2024
Hier finden Sie aktuelle Meldungen für 2024 zu den Themen des Lebensrechts.
21.09.24: Bericht zum Marsch für das Leben in Berlin und Köln am 21.09.2024
Am 21.09.24 veranstaltelte der Bundesverband Lebensrecht (BVL) wie in den vergangenen Jahren den „Marsch für das Leben“ in Berlin und Köln. In einer Presseaussendung vom selben Tag berichtete Alexandra Linder, BVL-Vorsitzende von den Märschen.
„Trotz Diffamierungen, antidemokratischer Blockadeversuche, trotz ängstlicher Zurückhaltung mancher Gremien und Androhungen von Gewalt: Auch in diesem Jahr gingen, wie schon seit 2002, tausende Menschen für das Recht auf Leben aller Menschen auf die Straße – sowohl in Köln als auch in Berlin wurden die Teilnehmerzahlen vom letzten Jahr leicht gesteigert, auf zusammen über 8.000 Menschen.
Zum Bericht zum Marsch für das Leben 2024
19.09.24: Neueste Abtreibungszahlen: 0,7 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche im 2. Quartal 2024 als im Vorjahresquartal
Im 2. Quartal 2024 wurden in Deutschland rund 26.900 Abtreibungen gemeldet. Das waren 0,7 Prozent mehr als im 2. Quartal 2023. Diese Zahlen veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) am 19.09.24. Die Ursachen für die Entwicklung seien anhand der Daten jedoch nicht bewertbar. Insbesondere lägen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung vor.
» Mehr zu den gestiegenen Abtreibungszahlen im 2. Quartal 2024
16.09.24: Bericht: Märsche für das Leben in London und Zürich
In London gab es am 07.09.24 wieder einen „Marsch für das Leben“. Er brach einen neuen Teilnehmerrekord mit 8.000 bis 10.000 Personen. Dies berichtetet das katholische Nachrichtenportal kath.net am 13.09.24. Und am 14.09.24 versammelten sich in der Schweiz rund 1600 Menschen zum „14. Marsch fürs Läbe“ in Zürich-Oerlikon.
Dort waren am Nachmittag auf dem Marktplatz Lebensgeschichten von Betroffenen und klare Pro-Life-Bekenntnisse zu hören, u.a. von Prof. Dr. med. Paul Cullen, Vorsitzender der „Ärzte für das Leben“ in Deutschland, und EVP-Nationalrat Marc Jost, berichteten die Veranstalter, der Verein „Marsch fürs Läbe“, auf ihrer Webseite am 15.09.24.
Weitere Informationen:
Rekordbesuch beim Marsch für das Leben in London
kath.net 13.09.24
Stah uf fürs Läbe: 14. Marsch fürs Läbe
Veranstalterwebseite 15.09.24
14.09.24: Noch eine Woche: Marsch für das Leben am 21.09.2024 in Berlin und Köln
In einer Woche ist es soweit: Der alljährliche „Marsch für das Leben“ startet am Samstag, 21.09.24 ab 13:00 Uhr in Berlin am Brandenburger Tor und wieder auch in Köln, Deutzer Werft. Davor gibt es am Vormittag Gottesdienste.
Der “Marsch für das Leben“ in Berlin findet diesmal zum 20. mal in Berlin und zum zweiten mal in Köln statt. Er wird vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) organisiert und ist überkonfessionell und überparteilich. Eingeladen sind all diejenigen, die sich für den Schutz des Lebens einsetzen und ein deutliches Zeichen für den Lebensschutz setzen wollen. Er ist die größte Pro-life-Demonstration in Deutschland.
» Mehr Informationen und Mitfahrgelegenheiten zum Marsch für das Leben 2024
11.09.24: Untersucht: Wie engagieren sich die deutschen Bistümer für den Lebensschutz?
Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist um 2,2 Prozent erneut angestiegen und steht mit rund 106.000 Fällen auf dem höchstem Stand seit 2012. Dies gab das Statistische Bundesamt bekannt.
Vor diesem Hintergrund hat die catholicnewsagency (CNA Deutsch) nachgefragt: „Was unternehmen die katholischen Bistümer in Deutschland für den Lebensschutz?“ Und: „Bleibt es beim Rückzug der Evangelischen Kirche aus der gemeinsamen „Woche für das Leben“?“ In einem lesenwerten Beitrag vom 28.08.24 finden Sie die interessanten Ergebnisse.
Wie engagieren sich die deutschen Bistümer für den Lebensschutz?
CNA Deutsch 28.08.24
09.09.24: Welttag der Suizidprävention am 10. September – „Changing the narrative on suicide – Offen reden – aktiv verstehen – gesellschaftlich handeln”
Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 10.304 Menschen durch Suizid. Dies sind 184 Fälle mehr als im letzten Jahr und die höchste Anzahl seit 1995. Der im letzten Jahr begonnene Anstieg setzt sich fort. Hierauf wies das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) anlässlich des Welttag der Suizidprävention am 10. September in einer Presseaussendung hin.
» Mehr zum Welttag der Suizidprävention am 10. September
07.09.24: Grußworte aus Rom zum 20. Marsch für das Leben 2024
Apostolischer Nuntius Nikola Eterovic sendet Grußwort zum Marsch für das Leben am 21.09.2024
„Im Namen des Bischofs von Rom und Hirten der Universalkirche“ grüßt der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim 20. Marsch für das Leben in Berlin und zweiten Marsch für das Leben in Köln. Dies teilte der Bundesverband Lebensrecht (BVL) in einer Presseaussendung vom 02.09.24 mit.
03.09.24: Veranstaltungshinweis: 4. Salzburger Bioethik-Dialoge 2024 „Zwischen Leben und Tod – Grenzentscheidungen in der Medizin“
Das Salzburger „Ärzteforum für das Leben“ lädt im Oktober ein zu den 4. Salzburger Bioethik-Dialogen zum Thema „Zwischen Leben und Tod – Grenzentscheidungen in der Medizin“.
Ort und Zeit: 11.-12.10.2024, Universitäts-Aula Salzburg
Die 4. Salzburger Bioethik-Dialoge befassen sich mit komplexen ethischen Grenzentscheidungen in der (Intensiv-) Medizin aller Altersbereiche – insbesondere der Frage der Therapiezieländerung.
In Kooperation mit dem (Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) findet vorab als YOUNG BIOETHICS für die medizinische U35-Generation ein kompaktes Vorsymposium in Medizinethik statt.
» Weitere Infos und Anmeldung unter bioethik-dialoge.at
01.09.24: Fachbeitrag: Die ärztliche Gewissensfreiheit in Gefahr
Fachbeitrag von Prof. Dr. med. Paul Cullen, Vorsitzender Ärzte für das Leben e.V.
Der 2000 Jahre alte Eid des Hippokrates verpflichtet den Arzt dazu, seine „Verordnungen (…) nach bestem Vermögen und Urteil“ zu treffen. Die Gewissensfreiheit gehört somit von jeher zum Kern des Arztberufs. Heute erleben wir eine rasante Erosion der ärztlichen Gewissensfreiheit. Ärzte, die versuchen, nach ihrem Gewissen zu handeln, sehen sich zunehmend Repressionen und Schwierigkeiten ausgesetzt.
» Zum Fachbeitrag: Die ärztliche Gewissensfreiheit in Gefahr
26.08.24: Fachbeitrag zur Debatte um geplante Einführung der Widerspruchsregelung bei Organspenden
Derzeit wird auf politischer Ebene wieder über die Einführung der Widerspruchsregelung bei Organspenden diskutiert. Demnach soll jeder automatisch Organspender werden nach festgestelltem Hirntod, sofern er/sie nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen hat.
Zur Debatte gibt es im LebensForum 149, Heft 1/2024 unter der Überschrift „Organentnahmen ohne sichere Todesfeststellung und Aufklärung“ einen sehr lesenswerten Beitrag des Juristen Rainer Beckmann. Darauf wies der Bundesverband Lebesnsrecht (BVL) in seinem aktuellen Newsletter vom 26.08.24 hin.
» Mehr zum Fachbeitrag zur Debatte um geplante Einführung der Widerspruchsregelung bei Organspenden
24.08.24: Noch vier Wochen: Marsch für das Leben am 21.09.2024 in Berlin und Köln
In vier Wochen ist es soweit: Der alljährliche „Marsch für das Leben“ startet am Samstag, 21.09.24 ab 13:00 Uhr in Berlin am Brandenburger Tor und wieder auch in Köln, Deutzer Werft. Davor gibt es am Vormittag Gottesdienste.
Der “Marsch für das Leben“ in Berlin findet diesmal zum 20. mal in Berlin und zum zweiten mal in Köln statt. Er wird vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) organisiert und ist überkonfessionell und überparteilich. Eingeladen sind all diejenigen, die sich für den Schutz des Lebens einsetzen und ein deutliches Zeichen für den Lebensschutz setzen wollen. Er ist die größte Pro-life-Demonstration in Deutschland.
» Mehr Informationen und Mitfahrgelegenheiten zum Marsch für das Leben 2024
21.08.24: Großbritannien: Entschädigung für Katholikin nach festnahme wegen stillem Gebet vor Abtreibungsklinik
In Großbritannien hat die Polizei der Katholikin Isabel Vaughan-Spruce, umgerechnet rund 14.000 Euro Entschädigung gezahlt, nachdem sie zu Unrecht festgenommen worden war, weil sie vor einer Abtreibungsklinik still gebetet hatte. Über den Fall berichtete ausführlich das Nachrichtenportal „kath.net“ am 20.08.24 unter Berufung auf „Catholic Herald“ und weitere Medien.
Die Polizei habe demnach eingeräumt, dass Vaughan-Spruce zweimal zu Unrecht festgenommen worden war. Die Polizei habe dabei Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Tätlichkeiten im Zusammenhang mit einer aufdringlichen Durchsuchung, einer Verletzung ihrer Menschenrechte und der belastenden Kautionsauflagen, die man ihr auferlegte, eingestanden.
Britische Polizei zahlt Katholikin 13.000 Pfund für unrechtmäßige Festnahme wegen stillem Gebet!
kath.net 20.08.24
18.08.24: Interview: K-TV „Talk aus Köln“ mit Dr. Michael Kiworr zur Abtreibungsdebatte
Auf youtube gibt es in der Reihe „Talk aus Köln“ von K-TV ein interessantes Gespräch mit Dr. Michael Kiworr. Darin geht es u.a. um eine ZDF-Reportage – gerichtet gegen die Lebensrechtsbewegung – in der auch die Wirkung von Progesteron nach der Einnahme der Abtreibungspille thematisierte wurde.
Dr. Michael Kiworr klärt im einstündigen Gespräch mit Dr. Claudia Kaminski über die tatsächliche Wirkung und die Folgen von Abtreibung auf.
15.08.24: Ein Apotheker und sein Kampf gegen die „Pille danach“
Ein Apotheker aus Berlin, der sich aus Gewissengründen weigerte, die „Pille danach“ zu verkaufen, ist nach einem langen Rechtsstreit vom Vorwurf der Berufspflichtverletzung freigesprochen worden. Trotz vielfacher Anfeindungen und Attacken auf seine Apotheke hatte er aufgrund seiner Überzeugungen standgehalten und sogar Informationskampagnen zur bewussteren Nutzung von Verhütungsmitteln durchgeführt.
» Mehr zum Kampf eines Apothekers gegen die „Pille danach“
13.08.24: Interview: K-TV „Talk aus Köln“ mit Prof. Dr. Manfred Spieker
Auf youtube gibt es in der Reihe „Talk aus Köln“ von K-TV ein interessantes Gespräch mit Prof. Dr. Manfred Spieker. Er hat sich jahrzehntelang unerschütterlich für das Recht auf Leben in Deutschland eingesetzt.
Im 30-minütigen Gespräch mit Dr. Claudia Kaminski berichtet er von der Debatte über den Abtreibungsschein und die Zusammenarbeit mit Rom.
09.08.24: PM Ärzte für das Leben e.V.: Eizellspende ist „Leihmutterschaft light“ und eine „Einstiegsdroge in den Menschenhandel“
Berlin 09.08.24 – Vor wenigen Tagen hat der Mannheimer Jurist Jochen Taupitz erneut gefordert, die Eizellspende in Deutschland zu legalisieren. Ärzte für das Leben e.V. (ÄfdL) lehnen diesen Vorstoß energisch ab. Die Eizellspende sei „Leihmutterschaft light“ und eine „Einstiegsdroge in den Menschenhandel“, erklärte der ÄfdL-Vorsitzende, Professor Paul Cullen.
08.08.24: Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger plant Aufweichung des Embryonenschutzes
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) plant, die Forschung an menschlichen Embryonen und embryonalen Stammzellen zu erweitern. Ein exklusiv an die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ durchgesickertes Diskussionspapier aus ihrem Ministerium betont darin die internationalen Erfolge und Potenziale dieser Forschung, und fordert eine Lockerung der strengen deutschen Gesetze. Kritiker sehen darin einen Angriff auf den Embryonenschutz, der ohnehin bereits stark eingeschränkt ist.
Stefan Rehder erläutert in einem Beitrag in der katholischen „Tagespost“ vom 07.08.24 „Angriff auf den Embryonenschutz“ ausführlich die Hintergründe und bewertet das Vorhaben.
02.08.24: USA: Positionen von Präsidentschafts-Kandidatin Kamala Harris zu den Themen Lebensrecht und Abtreibung
Im November 2024 sind in den USA Wahlen. Der amtierende demokratische Präsident Joe Biden tritt nicht mehr an gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump. Statt dessen kommt Bidens aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris ins Spiel. Ein wichtiges Thema im Wahlkampf ist dabei u.a. die Haltung zum Thema Abtreibung und Lebensrecht.
Die Catholicnewsagency CNA beleuchtet in einem Beitrag vom 25.07.24 die Frage, wie die Präsidentschaftskandidatin Harris zu Themen wie Religionsfreiheit, Lebensschutz und Gender-Ideologie steht und gibt einen Überblick über ihre Positionen.
Weitere Informationen:
Wie steht Kamala Harris zu Themen wie Religionsfreiheit, Lebensschutz und Gender-Ideologie?
CNA 25.07.24
31.07.24: Kommentar zum Interview von Deutschlandfunk Kultur vom 25.07.24
Im Interview mit Deutschlandfunk Kultur vom 25.07.24 beklagt die Gynäkologin Susanne T. eine sinkende Zahl an Abtreibungspraxen. Kollegen hätten Sorge vor Stigmatisierung und fehlender Akzeptanz in der Bevölkerung.
Julia Maria Kim, 2. Vorsitzende von Ärzte für das Leben e.V. und Schwangerschaftskonfliktberaterin bei vitaL kommentiert den Beitrag kritisch und ordnet die Aussagen ein.
» Zum Kommentar zum Interview von Deutschlandfunk Kultur vom 25.07.24
22.07.24 Nächster Schritt: Aufhebung des Verbots der Eizellspende geplant
Nach dem von der Ampelkoalition kürzlich durchgesetzten Verbot der „Gehsteigbelästigung“ vor Abtreibungs- und Beratungseinrichtungen braut sich ein weiterer biopolitischer Vorstoß zusammen. Konkret hält Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) eine Initiative zur Legalisierung der in Deutschland bislang verbotenen Eizellenspende für umsetzbar – noch vor der Bundestagswahl im September 2025.
Darüber berichtete die katholische „Tagespost“ am 17.07.24. Es soll demnach dazu fraktionsübergreifend ein Gesetzentwurf aus der Mitte des Parlaments erarbeitet werden.
Weitere Informationen:
Eizellspende: Buschmann hält Legalisierung noch vor der Bundestagswahl für machbar
Die Tagespost 17.07.24
17.07.24 Polen: Vorstoß zur Liberalisierung der Abtreibungsregelung gescheitert
In Polen bleibt die Beihilfe zur Abtreibung weiterhin strafbar. Ein Versuch von Polens Ministerpräsident Donald Tusk, die geltende restriktive Abtreibungsregelung per Gesetzesnovelle zu liberalisieren, ist im Parlament am 12.07.24 vorerst knapp gescheitert. Dies berichteten die katholische „Tagespost“ am 13.07.24 und das Ärzteblatt online am 15.07.24.
Weitere Informationen:
Polen: Beihilfe zur Abtreibung bleibt strafbar
Die Tagespost 13.07.24
Reform des Abtreibungsrechts scheitert in Polens Parlament
Aerzteblatt.de 15.07.24
15.07.24: Analyse zum Bundestagsbeschluss für ein Verbot der „Gehsteigbelästigung“
Am 05.07.24 hat der Deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit der Ampelregierung ein Verbot der „Gehsteigbelästigung“ vor Abtreibungseinrichtungen und Beratungsstellen beschlossen.
Vor diesem Hintergrund analysiert Stefan Rehder in einen längeren Beitrag in der „Tagespost“ vom 12.07.24, wie die Ampelregierung vorgeburtliche Kindstötungen zu einer normalen Gesundheitsdienstleistung machen will. Er beleuchtet dabei die Redebeiträge in der Bundestagsdebatte und Hintergründe zu den weiteren Plänen der Ampelregierung, §218 zu streichen.
Abtreibung: Der übergriffige Staat
Die Tagespost 12.07.24
13.07.24: Irland: Debatte um fragwürdige Gesetzesvorstöße der Regierung zu Reproduktionsmedizin und Sterbehilfe
In Irland, einst eines der katholischsten Länder Europas, treibt die Regierung ihre progressiven Gesetzgebungspläne weiter voran.
Konkret hat sie im Juni die „Assisted Human Reproduction Bill“ verabschiedet. Dieses Gesetz erlaubt unter anderem Leihmutterschaft sowie Samen-, Eizell- und Embryonenspenden für Reproduktion und Forschung. Zudem läuft eine Diskussion über die Legalisierung von Sterbehilfe.
10.07.24: Gesetz zur Suizidprävention: Bundesregierung plant überfälligen Entwurf noch in diesem Sommer
Die Bundesregierung plant noch in diesem Sommer einen Entwurf für ein Gesetz zur Suizidprävention vorzulegen, das Menschen in Krisensituationen besser unterstützen soll. Wie das Ärzteblatt online am 09.07.24 unter Berufung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion berichtete, arbeitet das Bundesgesundheitsministerium derzeit auf Grundlage der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Mai veröffentlichten Suizidpräventionsstrategie an einem umfassenden Konzept und dem dazugehörigen Gesetzentwurf.
Am 1. Juli versammelten sich verschiedene Akteure der Suizidprävention zu einer Mahnwache vor dem Gesundheitsministerium, um die Dringlichkeit eines solchen Gesetzes zu bekräftigen.
Weitere Informationen:
Bundesgesundheitsministerium arbeitet am Gesetzentwurf zur Suizidprävention
Aerzteblatt.de 09.07.24
Gesetzliche Verankerung der Nationalen Strategie zur Suizidprävention in Deutschland
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU
Deutscher Bundestag Drucksache 20/11767, 27.06.2024 (8 Seiten, PDF-Format)
06.07.24: BVL: „Ziel ist die Etablierung der Abtreibung als ,normale Gesundheitsversorgung‘.“
Zur Bundestagsentscheidung in Bezug auf die Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes erklärte Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL) in einer Prressemitteilung vom 05.07.24:
„Wie zu erwarten, entschied der Bundestag heute mit der Koalitionsmehrheit, eine Bannmeile von 100 Metern um Beratungs- und Abtreibungseinrichtungen zu ziehen. In der Debatte wurden gebetsmühlenartig Unwahrheiten und Schockvorstellungen verbreitet, über ein angebliches „Spießrutenlaufen“, über „abscheuliche Fotos“ oder „blutige Föten“, mit denen „sogenannte Lebensschützer“ und „Antifeministen“ sich vor schwangere Frauen werfen und sie „anpöbeln“ würden.
» Mehr zum BVL-Statement zum Verbot von Gehsteigberatungen
05.07.24: PM Ärzte für das Leben e.V.: Verbot von Gehsteigberatungen ist unnötige Kriminalisierung von Betern und Beratern
Zum vom Deutschen Bundestag beschlossenen Verbot der Beratung von Schwangeren vor Abtreibungseinrichtungen und Beratungsstellen erklärten Priv.-Doz. Dr. Dr. Kai Witzel und Julia Kim, Vorstand der Ärzte für das Leben, heute in Berlin:
Der Beschluss des Bundestags, Gebetswachen vor Beratungsstellen zu verbieten, ist ein massiver Eingriff in die Rechte auf Religions-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, die Lebensrechtlern genauso zu gewähren sind wie etwa Umwelt- und Klimaschützern. Das zur Rechtfertigung dieser Grundrechtseinschränkungen angeführte Ziel, damit „Belästigungen“ von ärztlichem Personal in Abtreibungseinrichtungen zu unterbinden, ist eine Fata Morgana.
» Zur ÄfdL-Pressemitteilung zum Verbot von Gehsteigberatungen
05.07.24: Endgültig: Deutscher Bundestag beschließt Gesetzesänderung zum Schutz von Schwangeren vor Belästigungen an Beratungsstellen und Abtreibungseinrichtungen
Der Deutsche Bundestag hat am 05.07.2024, den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes (Drucksache 20/10861) in der vom Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geänderten Fassung (Drucksache 20/12151) in Zweiter und Dritter Lesung angenommen. Dies teilte der Bundestag auf seiner Webseite mit.
Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, Schwangere vor sogenannter Gehsteigbelästigungen vor Beratungs- und Abtreibungsstellen zu schützen. Konkret entschied der Bundestag mit der Koalitionsmehrheit u.a., eine Bannmeile von 100 Metern um Beratungs- und Abtreibungseinrichtungen zu ziehen.
In namentlicher Abstimmung nach vorangegangener Debatte stimmten 381 Abgeordnete für den Gesetzentwurf, 169 lehnten ihn ab, null enthielten sich und 183 haben nicht abgestimmt.
29.06.24: Richtungsweisendes Urteil: Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) weist Klage gegen Suizidbeihilfeverbot in Ungarn ab
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßbourg hat Mitte Juni in einem richtungsweisenden Urteil die Klage eines ungarischen ALS-Patienten gegen das Verbot von Suizidbeihilfe abgewiesen. Der Mann argumentierte, das Verbot verstoße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, insbesondere gegen das Recht auf Achtung des Privatlebens.
25.06.24: Neuer Anlauf: Interfraktionelle Abgeordnetengruppe stellt Antrag zur Einführung einer Widerspruchsregelung bei Organspenden vor
Am 24.06.24 hat eine interfraktionelle Gruppe von sechs Bundestagsabgeordneten in Berlin einen Gesetzentwurf für die Einführung einer Widerspruchsregelung im Transplantationsgesetz vorgestellt. Damit sollen nach dem Willen der Abgeordneten Sabine Dittmar (SPD), Gitta Connemann (CDU), Armin Grau (Grüne), Christoph Hoffmann (FDP), Peter Aumer (CSU) und Petra Sitte (Linke) alle Bürgerinnen und Bürger nach festgestelltem Hirntod zu Organspendern werden, sofern sie nicht ausdrücklich zu Lebzeiten widersprochen haben. Der Antrag wurde mit Stand 21.06.24 bisher von 21 Abgeordneten unterzeichnet.
Zu Begründung führen die Parlamentarier an, die bisherigen Maßnahmen seien nicht ausreichend angesichts der über 8000 Wartenden auf der Liste für eine Organtransplantation.
» Mehr zum interfraktionellen Antrag zur Einführung einer Widerspruchsregelung bei Organspenden
21.06.24: Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“: Was Hospiz- und Trauerarbeit gegen Einsamkeit tun können
Noch bis zum 23. Juni 2024 läuft die bundesweite Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“, die Aufmerksamkeit für das Thema Einsamkeit schaffen soll. Am 19.06.24 hat sich der Deutsche Ethikrat im Rahmen seiner Jahrestagung aus unterschiedlichen Perspektiven dem komplexen Thema Einsamkeit gewidmet.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) weist vor diesem Hintergrund auf die Bedeutung von Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerangeboten zur Bekämpfung von Einsamkeit schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen hin.
Weitere Informationen:
Was Hospiz- und Trauerarbeit gegen Einsamkeit tun können
Pressemitteilung DHPV 21.06.24
20.06.24: 2,3 Prozent mehr Abtreibungen im 1. Quartal 2024 als im Vorjahresquartal
Im ersten Quartal 2024 wurden in Deutschland rund 28.200 Abtreibungen gemeldet. Das waren 2,3 Prozent mehr als im 1. Quartal 2023. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 19.06.24 in einer Presseaussendung mitteilte, war damit nach dem Rückgang im 4. Quartal 2023 mit -3,1 Prozent zum 4. Quartal 2022 wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen.
» Mehr zu den Abtreibungszahlen im 1. Quartal 2024
17.06.24: Deutscher Ethikrat wegen fehlender Neubesetzung arbeitsunfähig
Der Deutsche Ethikrat, das Beratungsgremium der Bundesregierung zu bioethischen Fragen, ist derzeit arbeitsunfähig. Grund dafür ist die fehlende Nominierung der neuen Ratsmitglieder durch die Bundesregierung, nachdem Ende April 20 Ethikrat-Mitglieder turnusmäßig ausgeschieden sind.
Über die aktuelle Situation, wie es dazu kam und die Folgen berichtete das Ärzteblatt Online am 12.06.24.
Weitere Informationen:
Neubesetzung des Deutschen Ethikrats verzögert sich weiter
Aerzteblatt.de 12.06.24
14.06.24: Neuer Vorstoß: Bundesratsinitiative zur Einführung der Widerspruchslösung bei Organspenden eingebracht
Acht Bundesländer haben eine Initiative zur Änderung des Transplantationsgesetzes hin zu einer Widerspruchsregelung in den Bundesrat eingebracht. Sie wurde am 14. Juni 2024 im Plenum vorgestellt. Dies berichtete der Pressedienst „Bundesrat kompakt“ am selben Tag.
» Mehr zur Bundesratsinitiative zur Einführung der Widerspruchslösung bei Organspenden
06.06.24: ÄfdL-Vorsitzender Prof. Paul Cullen erhält Pauline-Herber-Preis
Der „Verein katholischer deutscher Lehrerinnen“ (VkdL) hat am 25.05.24 Herrn Prof. Dr. med. Paul Cullen, Vorsitzender der Ärzte für das Leben e.V. mit dem Pauline-Herber-Preis ausgezeichnet. Die preisverleihung fand im Rahmen der 126. Bundeshauptversammlung in Würzburg statt. Die Laudatio hielt Cornelia Kaminski, die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), die Cullens unermüdlichen und mutigen Einsatz für die Ungeborenen würdigte.
Weitere Informationen:
Mutiger Mediziner und Lebenrechtler Cullen erhält den Pauline-Herber-Preis des VkdL
Christliches Forum 05.06.24
04.06.24: IMABE-„Interview des Monats“ zum Thema Leihmutterschaft
Im aktuellen „Interview des Monats“ vom 29.05.24 mit dem Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) berichtet Olivia Maurel, Sprecherin der Casablanca-Declaration zur Abschaffung der sogenannten Leihmutterschaft, über ihre Erfahrungen als Kind einer Leihmutter.
Sie kritisiert darin u.a. die fehlende Aufklärung der Leihmütter durch Agenturen. Zudem berichtet sie, dass sie mit insgesamt acht weiteren Leihmutterkindern in Kontakt stehe, die alle „Probleme mit ihrer psychischen Gesundheit“ hätten.
Weitere Informationen:
Interview des Monats: „Kinder aus Leihmutterschaft haben Angst, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen“
Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) 29.05.24
02.06.24: Organspende-Debatte: Herz-Kreislauf-Tod statt Hirntod als Entnahmekriterium?
Anlässlich des Tages der Organspende am 01.06.24 hat der Medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel, einen Systemwechsel vom Hirntod zum Herz-Kreislauf-Tod bei der Organspenderegelung ins Spiel gebracht.
Im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt verwies er dabei auf Erfahrungen in Nachbarländern, wo dies praktiziert wird und für mehr Organentnahmen sorge. Bisher gilt in Deutschland der Hirntod als Kriterium für eine Organentnahme. Weiters forderte Rahmel die Einführung einer Widerspruchslösung, wonach jeder zum Organspender wird, der nicht ausdrücklich zu Lebzeiten widersprochen hat.
Weitere Informationen:
Systemwechsel zum Herz-Kreislauf-Tod könnte zu mehr Organspenden beitragen
Aerzteblatt.de 31.05.24
29.05.24: Palliativmediziner in Frankreich und Finnland lehnen Sterbehilfe ab: Gesetzesdebatten sorgen für Kontroversen
Der assistierte Suizid und die Tötung auf Verlangen werden oft als würdevolle und selbstbestimmte Möglichkeit präsentiert, um das Leben vorzeitig zu beenden. Die Palliativmedizin sieht dies jedoch kritisch. Ihre Erfahrungen vermitteln ein anderes Bild.
Darüber und über die Debatte zur Sterbehilfe in Frankreich und Finnland und die Proteste dagegen berichtete das „Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik“ (IMABE) am 27.05.24.
Weitere Informationen:
Palliative Care und „Sterbehilfe“: Wie sich Wirklichkeit und Narrativ vom „Sterben in Würde“ unterscheiden
Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) 27.05.24.
22.05.24: Zu wenig Organspender: Bündnis ProTransplant plant Verfassungsbeschwerde gegen Organspende-Regelungen
Das Bündnis ProTransplant hat am 21. Mai 2024 eine Verfassungsbeschwerde gegen die aktuellen Regelungen zur Organspende angekündigt. Grund dafür seien die enttäuschenden Ergebnisse der Gesetzesänderungen von 2019 und 2020, die nicht zu einer Erhöhung der Transplantationszahlen führten, heißt es in einer Presseaussendung des Bündnisses von aktiven Selbsthilfevereinen im Bereich Transplantation und Organspende.
» Mehr zur geplanten Verfassungsbeschwerde gegen die Organspenderegelung
13.05.24: Sachverständige bewerten Regierungspläne zum Schutz vor „Gehsteigbelästigung“ unterschiedlich
Am 13.05.24 veranstaltete der Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine öffentliche Sachverständigenanhörung zu einem Gesetzentwurf der Bundesregierung zu einer geplanten Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes. Darin geht es auch um einen wirksameren Schutz vor sogenannten Gehsteigbelästigungen von Schwangeren vor Schwangerschaftsberatungsstellen und Abtreibungs-Einrichtungen. In der Anhörung bewerteten die Sachverständigen die Pläne relativ unterschiedlich, von klar ablehnend bis befürwortend.
Auf der Webseite des Bundestages gibt es einen ausführlichen Bericht zur Anhörung sowie eine Videoaufzeichnung und alle schriftlichen Stellungnahmen.
Weitere Informationen:
Anhörung zum Schwangerschaftskonfliktgesetz
Mitteilung Deutscher Bundestag, 13.05.24
08.05.24: Öffentliche Sachverständigenanhörung zum Schwangerschaftskonfliktgesetz am 13.05.24
Die Bundesregierung hat vor geraumer Zeit einen Gesetzentwurf für ein Zweites Gesetzes zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes vorgelegt. Damit sollen Schwangere vor Schwangerschaftsberatungsstellen und Abtreibungs-Einrichtungen wirksamer vor sogenannten Gehsteigbelästigungen geschützt werden.
Der Gesetzentwurf wurde bereits am 10.04.24 in Erster Lesung im Bundestag debattiert und wird nun am Montag, 13. Mai 2024 von 14.00 bis 15.50 Uhr bei einer Sachverständigenanhörung im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin öffentlich beraten.
Die Sitzung wird live auf der Webseite des Deutschen Bundestags unter www.bundestag.de übertragen und ist danach in der Mediathek abrufbar.
Weitere Infromationen:
Anhörung zum Schwangerschaftskonfliktgesetz
Mitteilung Deutscher Bundestag, 29.04.24
Erste Lesung: Deutscher Bundestag debattiert über Gesetzentwurf zur Änderung des Schwangerschafts-Konfliktgesetzes
ÄfdL-Meldung vom 10.04.24
03.05.24: Bundesgesundheitsminister Lauterbach stellt Nationale Suizidpräventionsstrategie vor
Bundesgesundheitsminister Prof.Karl Lauterbach (SPD) hat am 02.05.24 zentrale Empfehlungen zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie vorgestellt.
Konkret geht es darin um eine bundesweite Koordinierungsstelle für Beratungs- und Kooperationsangebote, besondere Schulungen für Fachkräfte in Gesundheitswesen und Pflege sowie die Entwicklung eines Konzepts für eine zentrale deutschlandweite Krisendienst-Notrufnummer.
Mehr zur Vorstellung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie
01.05.24: Belgischer Gesundheitsmanager fordert Anspruch auf „Sterbehilfe“ für alle älteren Menschen
In Belgien wird sich bis 2050 die Zahl der über 80-Jährigen voraussichtlich auf 1,2 Millionen Menschen verdoppeln. Demgegenüber stehen Personalknappheit sowie steigende Kosten im Gesundheitssystem.
Der Vorsitzender der größten belgischen Gesundheitskasse „Christelijke Mutualiteiten“ Luc Van Gorp schlägt vor diesem Hintergrund aus ökonomischen Gründen vor, „lebenssatte“, aber ansonsten gesunde Menschen die Möglichkeit zu gewähren, auf Wunsch getötet zu werden. Darüber berichtete am 24.04.24 das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE).
Weitere Informationen:
Belgischer Gesundheitsmanager: Alle älteren Menschen sollen Anspruch auf „Sterbehilfe“ haben
IMABE 24.04.24
28.04.24: Bundestag debattiert in Erster Lesung über interfraktionellen Antrag zur Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests
Am 24.04.24 haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages in Erster Lesung über einen interfraktionellen Antrag mit dem Titel „Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests – Monitoring der Konsequenzen und Einrichtung eines Gremiums“ (Drucksache 20/10515) beraten.
26.04.24: Statistik: 2,2 Prozent mehr Abtreibungen im Jahr 2023
Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist in 2023 mit rund 106.000 gemeldeten Fällen um 2,2 Prozent erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen. In 2022 gab es mit rund 104.000 Schwangerschaftsabbrüchen ein Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem niedrigen Niveau des Jahres 2021 mit rund 95.000 Fällen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 24.04.24 mitteilte, lag die Zahl der Abtreibungen damit auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99.000 und 101.000 gelegen hatte.
» Mehr zu den Abtreibungszahlen 2023
24.04.24: Ausbeutung der Leihmutterschaft in EU-Richtlinie zur Bekämpfung des Menschenhandels aufgenommen
Am 23. April 2024 hat das Europaparlament die Änderung der Richtlinie zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz seiner Opfer verabschiedet. Im Laufe des Überarbeitungsprozesses wurde auch die „Ausbeutung der Leihmutterschaft“ in die Richtlinie aufgenommen.
Weitere Informationen:
EU-Parlament: Leihmutterschaft ist Menschenhandel
Die Tagespost 24.04.24
Trafficking in human beings: MEPs adopt more extensive law to protect victims
Pressemitteilung Europäisches Parlament 23.04.24
ALfA begrüßt Verurteilung von Leihmutterschaft als Menschenhandel durch das Europäische Parlament
Pressemitteilung ALfA 24.04.23
23.04.24: Rückblick: BVL-Tagung mit hochaktuellen Themen in Köln und neugewähltem Vorstand
„Die heutige Tagung liegt mitten in einer Phase von rasanten Entwicklungen und Entscheidungen im Bereich der Bioethik.“ So begrüßte die alte und neue Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht e.V. (BVL), Alexandra Maria Linder M.A., laut Pressemitteilung vom 23.04.24 die über 120 Teilnehmer der diesjährigen Fachtagung zur Woche für das Leben am vergangenen Samstag in Köln. Die Fachtagung fand in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk statt.
» Mehr zum Rückblick: BVL-Tagung mit hochaktuellen Themen in Köln und neugewähltem Vorstand
18.04.24: Erinnerung an BVL-Fachtagung am 20.04.24: Grenzbereiche des Lebens – zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Am 20. April 2024 veranstaltet der Bundesverband Lebensrecht (BVL) in Köln in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Köln eine Fachtagung im Rahmen der „Woche für das Leben“ zum Thema: „Grenzbereiche des Lebens – zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.
Es erwarten Sie wie immer hochkarätige Referentinnen und Referenten, spannende, aktuelle Themen und interessante Diskussionen. Eine Anmeldung bis 08.04.24 ist erforderlich, die Veranstaltung wird auch live im Internet übertragen.
17.04.24: ALfA-Podcast Life Talks „Eine gute Woche für den Tod“ vom 12.04.24
Im ALfA-Podcast Life Talks vom 12.04.24 läßt die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) unter dem Thema „Eine gute Woche für den Tod“ zusammen mit Julia Kim von den Ärzten für das Leben ein paar aktuelle Ereignisse Revue passieren, liefern Hintergrundinfos und schauen auf das, was noch kommen wird.
In dem 30-minütigen Podcast geht es u.a. um den Abschlussbericht der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin sowie eine Entschließung des EU-Parlaments, die die Aufnahme des Rechts auf Abtreibung in EU-Grundrechte-Charta fordert.
» Zum Life Talks-Podcast „Eine gute Woche für den Tod“ auf Spotify
15.04.24: Abschlussbericht der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin offiziell vorgelegt
Die von der Bundesregierung vor einem Jahr eingesetzte „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ hat am 15.04.24 offiziell ihren Abschlussbericht übergeben an die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Lisa Paus, den Bundesminister für Gesundheit (BMG), Prof. Dr. Karl Lauterbach, und den Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann. Bereits letzte Woche berichtete das Nachrichtenmagazin SPIEGEL vorab über die Inhalte des Berichts und sorgte so für Diskussionsstoff.
14.04.24: Rückblick auf den 4. Münchner Marsch fürs Leben am 13.04.2024
Beim 4. Münchner Marsch fürs Leben am 13.04.24 feierten laut dem Veranstalter „Stimme der Stillen e.V.“ 6.000 Teilnehmer „ein großartiges Fest des Lebens auf den Straßen Münchens“.
Sie gaben damit laut Pressemitteilung vom selben Tag „Zeugnis für den Wert, die Würde und die Schönheit jedes Lebens“. Besonders hoffnungsvoll sei die große Anzahl junger Menschen. Allerdings habe es während der Veranstaltung neben anderen Störaktionen auch mehrere tätliche Angriffe auf Teilnehmer des Münchner Marsch gegeben, wie dem Veranstalter nachträglich bekannt wurde.
» Zum Rückblick auf den 4. Münchner Marsch fürs Leben am 13.04.2024
13.04.24: Angenommen: Entschließung des EU-Parlaments fordert Aufnahme des Rechts auf Abtreibung in EU-Grundrechte-Charta
In einer mehrheitlich angenommenen Entschließung fordern die Abgeordneten des Europäischen Parlaments das Recht auf Abtreibung in der EU-Grundrechtecharta zu verankern – eine Forderung, die sie bereits mehrfach erhoben haben. Das Papier wurde in der Sitzung am 11. April 2024 mit 336 gegen 163 Stimmen bei 39 Enthaltungen angenommen.
11.04.24: Bioethik: „Perspektive Leben – Das Magazin“ – Premiere auf EWTN.TV
Am Freitag, den 12. April 2024, um 20 Uhr gibt es zum ersten Mal auf EWTN.TV ein neues bioethisches Format: Das Magazin „Perspektive Leben“ berichtet laut Selbstbeschreibung kompakt und kompetent über die relevanten bioethischen Fragen und Themen unserer Zeit. Die Themen der ersten Sendung sind: Was genau ist eigentlich assistierter Suizid? Wie sieht es global mit Müttersterblichkeit aus? Eine Sendung mit Alexandra Linder (Bundesverband Lebensrecht). Ab Juli jeden Monat neu auf EWTN.TV.
» Mehr zum neuen Magazin auf Youtube
10.04.24: Erste Lesung: Deutscher Bundestag debattiert über Gesetzentwurf zur Änderung des Schwangerschafts-Konfliktgesetzes
Am 10.04.24 hat der Deutsche Bundestag in Erster Lesung über einen Gesetzentwurf zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes debattiert. Konkret geht es darin um einen Schutz vor sogenannter Gehsteigbelästigung vor Abtreibungseinrichtungen und Beratungsstellen für Schwangerschaftsabbrüche.
PM 09.04.24: Ärzte für das Leben e.V.: Empfehlung der Regierungskommission zur Legalisierung der Abtreibung ein schwarzer Tag für die Menschenrechte in Deutschland
Geht es nach dem Willen der von der Ampelkoalition eingesetzten „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ sollen laut einem SPIEGEL-Bericht vom 08.04.24 unter Berufung auf den noch unveröffentlichten Abschlussbericht Schwangerschaftsabbrüche künftig in den ersten zwölf Wochen grundsätzlich als rechtmäßig gelten. Die bisherige Regelung wonach Abtreibung in Deutschland rechtswidrig und in den ersten zwölf Wochen im Rahmen der sogenannten Beratungsregelung lediglich straffrei ist, sei aus verschiedenen rechtlichen Gründen „nicht haltbar“. Gleichwohl dürfe es weiter eine Beratungspflicht geben.
Für Ärzte für das Leben e.V. sind die insgesamt abgegebenen Empfehlungen der Regierungskommission zur Legalisierung der Abtreibung ein schwarzer Tag für die Menschenrechte in Deutschland.
28.03.24: Welt-Downsyndrom-Tag: Bundestagsantrag zum Monitoring für Bluttest auf Downsyndrom
Am 21.03.24 war Welt-Downsyndrom-Tag. Vor diesem Hintergrund sollte ursprünglich an diesem Tag im Deutschen Bundestag symbolträchtig in Erster Lesung ein fraktionsübergreifender Antrag zur Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) debattiert werden. Der Bluttest soll Schwangeren helfen, das Risiko für bestimmte genetische Störungen wie Trisomie 21 beim Fetus frühzeitig zu erkennen.
Der Antrag wurde jedoch wegen Widerstand der FDP-Fraktionsgeschäftsführung nicht auf die Tagesordnung gesetzt, berichtete die Tagespost einen Tag zuvor.
» Mehr zum Bundestagsantrag zum Monitoring für Bluttest auf Downsyndrom
21.03.24: Spiegel-Beitrag zur Debatte um §218 StGB
Auf Spiegel Online gibt es einen diskussionswürdigen, sehr langen Beitrag zur Debatte um eine Abtreibungsregelung außerhalb des Strafgesetzbuches. Darin kommt auch der ÄfdL-Vorsitzende Prof. Paul Cullen zu Wort. Der Artikel ist leider nur für SPIEGEL+ Leserinnen und Leser abrufbar.
Debatte über 218: Der Angst-Paragraf
SPIEGEL+ vom 20.03.24 aus DER SPIEGEL 13/2024
18.03.24: Offizielles Organspende-Register gestartet
Am 18. März 2024 hat mit etlicher Verzögerung das Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende unter www.organspende-register.de seinen Betrieb schrittweise aufgenommen. Im ersten Schritt ist es möglich, eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende im Register mithilfe eines Ausweisdokuments mit eID-Funktion wie z.B. dem Personalausweis zu hinterlegen.
Später zwischen Juli und September soll das auch mit der GesundheitsID möglich sein. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos und kann jederzeit geändert oder widerrufen werden. Eine Verpflichtung zum Eintrag besteht jedoch nicht. Auch der normale Organspenderausweis ist und bleibt gültig.
» Mehr zum offiziellen Start des Organspende-Registers
17.03.24: BVL-Faktencheck zur ZDF-Reportage „Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner“ veröffentlicht
Im Februar 2024 hat das ZDF die Reportage „Glaube, Macht, Ideologie – Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner“ aus der Reihe „Die Spur“ ausgestrahlt. Laut Filmbeschreibung geht es darum, dass „Rechte und rechtsextreme Gruppierungen“ sich verstärkt der Anti-Abtreibungsbewegung anschließen. „Die Spur“ will in der Reportage zeigen, „wie weit ihr Einfluss reicht und wie gefährlich das sein kann.“
Der Bundesverband Lebensrecht (BVL), der in dem Beitrag massiv kritisiert wird, hat am 28.02.24 einen ausführlichen Faktencheck zur Reportage veröffentlicht. Darin werden getätigte Unterstellungen, sachliche Fehler und Falschaussagen etc. aufgedeckt und widerlegt. Ergänzend gibt es dazu zwei Youtube-Videos der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA).
Weitere Informationen:
Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner – ein Faktencheck
Bundesverband Lebensrecht (BVL) 28.02.24
Darin gibt es auch den Link zur ZDF-Reportage, die in der ZDF-Mediathek noch bis Februar 2026 abrufbar ist.
15.03.24: Bundesregierung legt zehnten Erfahrungsbericht zum Stammzellgesetz vor
Die Bundesregierung hat am 04.03.2024 ihren zehnten Erfahrungsbericht über die Durchführung des Stammzellgesetzes als Unterrichtung vorgelegt. Demnach wurden im Berichtszeitraum vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2021 19 inhaltlich eigenständige Anträge auf Genehmigung der Einfuhr und Verwendung bzw. Genehmigung der Verwendung von hES-Zellen gemäß § 6 StZG an das Robert Koch-Institut (RKI) als zuständige Genehmigungsbehörde gestellt. Bis zum Ende des Berichtszeitraums wurden ingsesamt 22 Genehmigungen erteilt.
» Mehr zum zehnten Erfahrungsbericht der Bundesregierung zum Stammzellgesetz
12.03.24: BVL-Fachtagung am 20.04.24: Grenzbereiche des Lebens – zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Am 20. April 2024 veranstaltet der Bundesverband Lebensrecht (BVL) in Köln in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Köln eine Fachtagung im Rahmen der „Woche für das Leben“ zum Thema: „Grenzbereiche des Lebens – zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.
Es erwarten Sie wie immer hochkarätige Referentinnen und Referenten, spannende, aktuelle Themen und interessante Diskussionen. Eine Anmeldung bis 08.04.24 ist erforderlich, die Veranstaltung wird auch live im Internet übertragen.
07.03.24: BVL: „Für die Grundrechte von Frauen und vorgeburtlichen Kindern ist es ein schwarzer Tag.“
Zum Internationalen Frauentag am 08. März und zur Ergänzung der französischen Verfassung, Art. 34, um eine „garantierte Freiheit“ der Frau auf Abtreibung erklärte Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht e.V., in einem Pressestatement vom 07.03.24:
„Zum zweiten Mal in der Geschichte wird Abtreibung als „Recht“ oder „Freiheit“ in eine Verfassung aufgenommen. Das erste Mal war es im kommunistisch-diktatorisch regierten Jugoslawien. Frankreich tritt in unwürdige Fußstapfen.“
» Mehr zum BVL-Statement zur Verfassungsänderung in Frankreich und zum Weltfrauentag am 08.03.24
05.03.24: Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in der Verfassung
In Frankreich wird ein Recht auf Abtreibung in der Verfassung verankert. Bei einer Sitzung beider Parlamentskammern in Versailles am 04.03.24 wurde die dafür nötige Drei-Fünftel-Mehrheit erzielt.
Dies berichtete u.a. das Ärzteblatt online am 05.03.24. Demnach soll die offizielle Zeremonie zur Verfassungsänderung symbolträchtig am Weltfrauentag am 8. März stattfinden.
» Mehr zum verankerten Recht auf Abtreibung in der französischen Verfassung
01.03.24: Belgien: Erneut gestiegene Sterbehilfe-Zahlen
In Belgien ist die Zahl der registrierten Fälle von Sterbehilfe im Jahr 2023 erneut gestiegen, konkret auf 3423. Dies bedeutet laut Pressemitteilung der Föderalen Kontroll- und Bewertungskommission Sterbehilfe eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber 2022.
Der Anteil der im Jahr 2023 gemeldeten Sterbefälle durch Euthanasie betrug 3,1 Prozent aller Sterbefälle in Belgien. In 2002 waren es noch 2,5 Prozent. In Belgien ist aktive Sterbehilfe seit 2002 erlaubt.
Weitere Informationen:
Zahl der Sterbehilfefälle in Belgien gestiegen
Aerzteblatt.de 27.02.24
Euthanasie – Chiffres de l’année 2023
Pressemitteilung Commission fédérale de contrôle et d’évaluation de l’euthanasie inkl. ausführlichen Tabellen (5 Seiten, PDF-Format)
27.02.24: Endgültig ab 1. Februar: Niederlande erlaubt Sterbehilfe für Kinder unter 12 Jahren
Die Niederlande haben zum 1. Februar 2024 die Tötung auf Verlangen für Kinder unter 12 Jahren legalisiert. Faktisch entscheiden dabei die Eltern des Kindes über Leben oder Tod. Eine entsprechende Verordnung dazu wurde im Staatsanzeiger veröffentlicht.
Diese Regelung erweitert die bereits bestehende Praxis, die es Eltern erlaubt, die Tötung fehlgebildeter Neugeborener und bei Jugendlichen ab zwölf Jahren zu beantragen. Kritiker betrachten diese Maßnahme als weiteren Tabubruch und sehen sie als Entscheidung gegen die Schwächsten in der Gesellschaft an. Die Zahl derjenigen, die Sterbehilfe beantragen können, wird mit dieser neuen Regelung erweitert, was die „schiefe Ebene“ bei der Sterbehilfe bestätigt.
Weitere Informationen:
Niederlande erlauben ab Februar Sterbehilfe auch für Kinder
Aerzteblatt.de 29.01.24
Niederlande: Tötung auf Verlangen der Eltern darf auch bei unter 12-Jährigen durchgeführt werden
Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMAB) am 19.02.24
23.02.24: BVL: „Lebensrecht ist universal und nicht politisch einzuordnen.“
Zu Vorwürfen gegen den Marsch für das Leben in einer ZDF-Recherchesendung der Reihe „Die Spur“ erklärte Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL) in einer Presseaussendung vom 23.02.24:
Der Bundesverband Lebensrecht ist überparteilich und unabhängig, seine Arbeit basiert auf den Menschen- und Grundrechtsgarantien des deutschen Grundgesetzes. Seit 22 Jahren arbeitet der Verband für die Würde des Menschen und seine Grundrechte. So veranstaltet er wissenschaftliche Fachtagungen zu bioethischen Themen und führt in Berlin und seit 2023 auch in Köln den Marsch für das Leben durch.
» Mehr zur BVL-Pressemitteilung: „Lebensrecht ist universal und nicht politisch einzuordnen.“
19.02.24: Ökumenische „Woche für das Leben“ vom 13. – 20. April 2024 zum Thema „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.“
Vom 13. bis 20. April 2024 gibt es wieder die ökumenische „Woche für das Leben“. Sie steht diesmal unter dem Motto: „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.“ und stellt mit bundesweiten Aktionen die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.
» Mehr zur Woche für das Leben 2024
16.02.24: Beiträge zum Stand der Debatte um Suizidhilfe-Regelung und Suizidprävention
Nach dem Scheitern einer gesetzlichen Neuregelung des assistierten Suizids im Sommer 2023 arbeiten derzeit drei verschiedene Parlamentariergruppen an neuen Vorschlägen bzw. modifizieren bisherige Entwürfe. Über den Stand der Debatte berichtete ausführlich das Deutsche Ärzteblatt am 09.02.24.
» Mehr zum Stand der Debatte um Suizidhilfe-Regelung und Suizidprävention
14.02.24: Gastbeitrag zur Gesellschaftspolitik
Ob Gebet vor Abtreibungskliniken oder Kritik am „Aktionsplan Queer“: Der Politik scheint es nicht recht zu sein, wenn Bürger ihre Souveränität in Anspruch nehmen, schreibt Cornelia Kaminski, Bundesvorsitzende der ALfA und Landesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) in Hessen, in einem Gastbeitrag für die „Tagespost“ am 14.02.24.
Darin geht es u.a. um den in den Deutschen Bundestag eingebrachten Gesetzentwurf der Bundesfamilienministerin Paus, mit dem Gehsteigberatung vor Abtreibungskliniken verboten werden soll. Außerdem geht es um fragwürdige Pläne der bayerischen Landesregierung für einen „Aktionsplan Queer“, mit dem den Bedürfnissen der LGBTIQ+ Community Rechnung getragen werden sollte. Das Vorhaben ist jedoch etwas mißlungen.
Weitere Informationen:
Gesellschaftspolitik: Missliebige Stimmen werden ausgeblendet
Die Tagespost 14.02.24
10.02.24: Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar
Am 10. Februar 2024 gab es den bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“. Mit dem Aktionstag, der erstmals 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein e.V. ins Leben gerufen wurde, soll das Thema Krankheit und Tod von Kindern stärker in die gesellschaftliche Wahrnehmung gerückt werden.
Ziel ist es außerdem, Inhalte der Kinderhospizarbeit und ihre Angebote bekannter zu machen und Menschen für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. Die an diesem Tag getragenen grünen Bänder und Aktionen sollen betroffene Familien mit Freunden und Unterstützern symbolisch verbinden und so Hoffnung und Solidarität ausdrücken. Kinderhospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Begleitung schwerstkranker Kinder sowie der gesamten Familie bis zum Tode des betroffenen Kindes zu sorgen.
Weitere Informationen:
» Deutscher Kinderhospizverein
07.02.24 Studien widerlegen: Legalisierung von assistiertem Suizid führt zu mehr statt weniger Suiziden
Studien aus verschiedenen Ländern belegen, dass die Legalisierung von assistiertem Suizid nicht zu einer Verringerung, sondern zu einem Anstieg der Gesamtzahl der Suizide führt. In Ländern mit legaler Suizidbeihilfe steigen insbesondere die Fälle von nicht-assistiertem Suizid. Das widerlegt die Annahme, dass die Legalisierung harte Suizide verhindern könnte.
Besonders auffällig ist dieser Trend bei älteren Menschen und in Fällen, wo Personen eher zur „Sterbehilfe“ gedrängt werden, statt notwendige Unterstützung zu erhalten. Über konkrete Zahlen und Entwicklungen in Österreich, Schweiz, Kanada und Australien berichtete ausführlich das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 12.01.24.
Weitere Informationen:
Suizidassistenz: Wo andere ‚mithelfen‘ dürfen, steigt die Zahl der Selbsttötungen
IMABE 12.01.24
04.02.24: Blick zu den Nachbarländern: Abtreibungsdebatte in Frankreich und Polen
In Frankreich hat die dortige Nationalversammlung mit großer Mehrheit am 30.01.24 für eine Verfassungsänderung gestimmt. Damit soll Abtreibung auf Wunsch von Staatspräsident Emmanuel Macron in die Liste der verfassungsmäßigen Rechte aufgenommen werden. Über die Entwicklung in Deutschland und Frankreich berichtete ausführlich die „Tagespost“ am 31.01.24.
Mehr zur Abtreibungsdebatte in Frankreich und Polen
03.02.24: Neueste Zahlen: Dritter Bericht der Bundesregierung über die Erfahrungen mit der Präimplantationsdiagnostik veröffentlicht
Die Bundesregierung hat am 12.01.24 medial nahezu unbeachtet ihren Dritten Bericht über Erfahrungen mit der Präimplantationsdiagnostik (PID) als Unterrichtung vorgelegt (Drucksache 20/10060). Der Bericht erstreckt sich auf erfasste Daten aus dem Zeitraum 2019 bis 2022.
Mit dem Erfahrungsbericht soll „dem Gesetzgeber eine verlässliche Grundlage für eine Überprüfung der Praxis und für eine verlässliche Einschätzung der Konsequenzen einer Anerkennung der PID zur Verfügung gestellt werden (Bundestagsdrucksache 17/5451, S. 9)“.
» Mehr zum Dritten Erfahrungsbericht der Bundesregierung zur Präimplantationsdiagnostik
01.02.24: Neujahrsempfang: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) verleiht Ehrenpreise
In Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik, dem Gesundheitswesen, von Partnerverbänden sowie aus der Hospiz- und Palliativarbeit hat am 30.01.2024 der Neujahrsempfang des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) und seiner Stiftung (DHPStiftung) stattgefunden. Hierbei gab es eine Ehrenpreisverleihung an Menschen, die die Hospizidee durch ihr Wirken bereichern und voranbringen. Dies teilte der DHPV in einer Presseaussendung vom 30.01.24 mit.
Herta Däubler-Gmelin, Schirmherrin des DHPV, würdigte demnach in ihrem Grußwort die Positionierung des DHPV gegen Suizidbeihilfe und für die Stärkung des hospizlichen Ehrenamts. In seinem Impuls „Das Lebensende bewusst gestalten“ umriss der Heidelberger Gerontologe Prof. Dr. Andreas Kruse die Potenziale der Hospizarbeit und Palliativversorgung zur Förderung der Lebensgestaltung am Lebensende.
Weitere Informationen:
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband verleiht Ehrenpreise
Pressemitteilung DHPV 31.01.24
25.01.24: Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zu Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes und zu „Gehsteigbelästigung“
Die Bundesregierung hat am 24.01.24 den von Bundesfrauenministerin Lisa Paus vorgelegten Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes beschlossen. Mit dem Vorhaben verfolgt die Bundesregierung das Ziel, Schwangere vor Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, „wirksamer vor unzulässigen Belästigungen durch Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner zu schützen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL), Alexandra Linder, kritisierte in einer Presseaussendung vom selben Tag den Beschluss des Bundeskabinetts in Bezug auf das Einfügen einer sogenannten „Gehsteigbelästigung“ in das SchKG als „juristisch schwammig und faktisch unnötig“
PM 23.01.24: Ein Kind kann kein Schaden sein: Ärzte für das Leben e.V. warnen vor den Konsequenzen eines neuen Urteils des Obersten Gerichtshofs in Österreich
Kürzlich wurde ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in Österreich vom 21. November 2023 bekannt, dass das Konzept eines „Kindes als Schaden“ erheblich stärkt. Ärzte für das Leben e.V. sind über dieses Urteil bestürzt und warnen vor seinen Auswirkungen auf die künftige Rechtsprechung und die medizinische Versorgung auch in Deutschland in diesem Bereich.
Der beklagte Frauenarzt hatte sowohl beim Erst-Trimester-Screening eines weiblichen Kindes in der 8. Lebenswoche als auch bei einer 3-D-Ultraschallunterschung in der 20. Lebenswoche übersehen, dass der linke Arm samt zugehöriger Muskulatur fehlte. Der Defekt, welcher vom Gericht als eine „schwerwiegende Behinderung“ angesehen wurde, fiel erst beim Kaiserschnitt auf. Laut Urteil hat der Arzt die Ultraschalluntersuchung nicht „lege artis“, also nach den Regeln der Kunst, durchgeführt.
» Zur ÄfdL-Pressemitteilung zum „Kind als Schaden“-Urteil
21.01.24: Debatte um internationale Regelung der Leihmutterschaft: Betroffene Kinder aus Leihmutterschafts-Verträgen klagen an
EU öffnet mit dem „Elternschaftszertifikat“ der umstrittenen Praxis weitere Tore
„Weder der Körper der Frau noch die Geburt eines Kindes können in Form von Produktion und Warenaustausch gehandelt werden, ohne dass dabei die Rechte des Einzelnen grob verletzt werden.“ Das betonte Susanne Kummer, Direktorin des Wiener Bioethikinstituts IMABE in einem Beitrag vom 10.01.24. Erst kürzlich hatte Papst Franziskus vor 180 Diplomaten ein internationales Verbot von Leihmutterschaft gefordert.
Hintergrund ist die Debatte um einen internationalen Rechtsrahmen für Leihmutterschaft. Hier hatte sich das Parlament der Europäischen Union für die EU-weite Anerkennung der Elternschaft ausgesprochen mittels eines sogenannten „Elternschaftszertifikat“. Dies soll unabhängig sein von der Art der Familie des Kindes und davon, wie das Kind empfangen oder geboren wurde.
Weitere Informationen:
Menschenrechte: Betroffene Kinder aus Leihmutterschafts-Verträgen klagen an
IMABE 10.01.24
20.01.24: Großes Dunkelfeld in Österreich bei Praxis der Suizidbeihilfe
Zwei Jahre nach der Legalisierung des assistierten Suizids im Januar 2022 wird deutlich, dass das „Sterbeverfügungsgesetz“ zahlreiche Grauzonen eröffnet hat. Sowohl die offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums werden von Experten angezweifelt als auch die Praxis der Totenbeschau. Darüber berichtete das österreichische Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 12.01.24.
Demnach dürfte die Dunkelziffer der Suizide mit Hilfe Dritter in Österreich viel höher liegen. In dem Beitrag beleuchtet das IMABE ausführlich die aktuelle besorgniserregende Entwicklung in unserem Nachbarland.
Weitere Informationen:
Praxis der Beihilfe zur Selbsttötung: Das Dunkelfeld in Österreich ist groß
IMABE 12.01.24
18.01.24: Bundesärztekammerpräsident warnt: 2024 darf kein verlorenes Jahr für die Suizidprävention in Deutschland werden
Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, ruft die Fraktionen im Deutschen Bundestag dazu auf, im Bundeshaushalt 2024 deutlich mehr Mittel für die Suizidprävention in Deutschland vorzusehen.
„Gemeinsam mit vielen Fachexperten der Suizidprävention sieht es die Bundesärztekammer mit großer Sorge, dass die Suizidprävention im Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 offenbar nicht ausreichend berücksichtigt ist. Im Gegenteil scheint nicht einmal gewährleistet, dass die bisherigen Akteure und Strukturen vollständig erhalten bleiben“, erklärte Reinhardt in einer Pressemitteilung vom 17.01.24.
» Mehr zu den Forderungen des BÄK-Präsidenten zur Suizidprävention
16.01.24: Organspendezahlen in 2023 um 11 Prozent gestiegen
Die Zahl der Organentnahmen nach festgestelltem Hirntod ist in Deutschland nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 im vergangenen Jahr um elf Prozent gestiegen. Die neuesten Zahlen teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am 16.01.24 in einer Presseaussendung mit.
» Mehr zu den gestiegenen Organspenderzahlen in 2023
12.01.24: 2024: Entscheidende Weichenstellungen zur Leihmutterschaft
Sowohl in Deutschland als auch international auf EU-Ebene ist schon länger eine Debatte über die rechtliche Regelung der Leihmutterschaft im Gange. Das Jahr 2024 könnte die entscheidenden Weichenstellungen bringen.
Konkret geht es um eine weltweite Ächtung einer menschenverachtenden Praxis oder eine globale Legalisierung eines Rechts auf Kinder für alle. Die katholische Tagespost beleuchtet in einem Beitrag vom 12.01.24 ausführlich den Stand der Debatte und die möglichen Folgen.
Weitere Informationen:
Wettlauf um die Leihmutterschaft
Die Tagespost 12.01.24
07.01.24: Kleine Anfrage: Bundesregierung ahnungslos über Auswirkungen und mögliche Konsequenzen der Kassenzulassung des nicht-invasiven Pränataltests (NIPT)
Die Bundesregierung hat ganz offensichtlich keine Ahnung, welche Folgen die Aufnahme des heftig umstrittenen nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen hat. Und daran soll sich offenbar auch nichts ändern. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine „Kleine Anfrage“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervor (Bundestagsdrucksache 20/9677).
Über die Antworten auf die Anfrage und die Bedeutung für die Abtreibungsdebatte berichtete die katholische Tagespost am 03.01.24.
Weitere Informationen:
Pränatale Diagnostik: Blind, blinder, Bundesregierung
Die Tagespost 03.01.24
Kassenzulassung des nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) – Auswirkungen und mögliche Konsequenzen
Kleine Anfrage Fraktion der CDU/CSU
BT-Drucksache 20/9677 vom 08.12.23
PM 03.01.24: Ärzte für das Leben e.V.: Unterstützung der Bundesärztekammer für ein Verbot der Beratung vor Abtreibungszentren basiert auf falschen Annahmen
(Berlin, 03.01.24) Die Bundesärztekammer unterstützt vor dem Hintergrund der aktuellen Pläne der Ampel-Koalition ein Verbot der Beratung vor Abtreibungszentren. Ärzte für das Leben e.V. zeigen sich enttäuscht darüber, dass Bundesärztekammer und KBV ein diffamierendes Framing von Menschen, die gegen die Abtreibung friedlich und respektvoll protestieren, übernimmt, und lehnen dieses Verbot entschieden ab.
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