Hier finden Sie aktuelle Meldungen zur Palliativmedizin und Hospizarbeit.
2024
03.09.24: Veranstaltungshinweis: 4. Salzburger Bioethik-Dialoge 2024 „Zwischen Leben und Tod – Grenzentscheidungen in der Medizin“
Das Salzburger „Ärzteforum für das Leben“ lädt im Oktober ein zu den 4. Salzburger Bioethik-Dialogen zum Thema „Zwischen Leben und Tod – Grenzentscheidungen in der Medizin“.
Ort und Zeit: 11.-12.10.2024, Universitäts-Aula Salzburg
Die 4. Salzburger Bioethik-Dialoge befassen sich mit komplexen ethischen Grenzentscheidungen in der (Intensiv-) Medizin aller Altersbereiche – insbesondere der Frage der Therapiezieländerung.
In Kooperation mit dem (Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) findet vorab als YOUNG BIOETHICS für die medizinische U35-Generation ein kompaktes Vorsymposium in Medizinethik statt.
» Weitere Infos und Anmeldung unter bioethik-dialoge.at
21.06.24: Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“: Was Hospiz- und Trauerarbeit gegen Einsamkeit tun können
Noch bis zum 23. Juni 2024 läuft die bundesweite Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“, die Aufmerksamkeit für das Thema Einsamkeit schaffen soll. Am 19.06.24 hat sich der Deutsche Ethikrat im Rahmen seiner Jahrestagung aus unterschiedlichen Perspektiven dem komplexen Thema Einsamkeit gewidmet.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) weist vor diesem Hintergrund auf die Bedeutung von Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerangeboten zur Bekämpfung von Einsamkeit schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen hin.
Weitere Informationen:
Was Hospiz- und Trauerarbeit gegen Einsamkeit tun können
Pressemitteilung DHPV 21.06.24
29.05.24: Palliativmediziner in Frankreich und Finnland lehnen Sterbehilfe ab: Gesetzesdebatten sorgen für Kontroversen
Der assistierte Suizid und die Tötung auf Verlangen werden oft als würdevolle und selbstbestimmte Möglichkeit präsentiert, um das Leben vorzeitig zu beenden. Die Palliativmedizin sieht dies jedoch kritisch. Ihre Erfahrungen vermitteln ein anderes Bild.
Darüber und über die Debatte zur Sterbehilfe in Frankreich und Finnland und die Proteste dagegen berichtete das „Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik“ (IMABE) am 27.05.24.
Weitere Informationen:
Palliative Care und „Sterbehilfe“: Wie sich Wirklichkeit und Narrativ vom „Sterben in Würde“ unterscheiden
Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) 27.05.24.
10.02.24: Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar
Am 10. Februar 2024 gab es den bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“. Mit dem Aktionstag, der erstmals 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein e.V. ins Leben gerufen wurde, soll das Thema Krankheit und Tod von Kindern stärker in die gesellschaftliche Wahrnehmung gerückt werden.
Ziel ist es außerdem, Inhalte der Kinderhospizarbeit und ihre Angebote bekannter zu machen und Menschen für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. Die an diesem Tag getragenen grünen Bänder und Aktionen sollen betroffene Familien mit Freunden und Unterstützern symbolisch verbinden und so Hoffnung und Solidarität ausdrücken. Kinderhospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Begleitung schwerstkranker Kinder sowie der gesamten Familie bis zum Tode des betroffenen Kindes zu sorgen.
Weitere Informationen:
» Deutscher Kinderhospizverein
01.02.24: Neujahrsempfang: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) verleiht Ehrenpreise
In Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik, dem Gesundheitswesen, von Partnerverbänden sowie aus der Hospiz- und Palliativarbeit hat am 30.01.2024 der Neujahrsempfang des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) und seiner Stiftung (DHPStiftung) stattgefunden. Hierbei gab es eine Ehrenpreisverleihung an Menschen, die die Hospizidee durch ihr Wirken bereichern und voranbringen. Dies teilte der DHPV in einer Presseaussendung vom 30.01.24 mit.
Herta Däubler-Gmelin, Schirmherrin des DHPV, würdigte demnach in ihrem Grußwort die Positionierung des DHPV gegen Suizidbeihilfe und für die Stärkung des hospizlichen Ehrenamts. In seinem Impuls „Das Lebensende bewusst gestalten“ umriss der Heidelberger Gerontologe Prof. Dr. Andreas Kruse die Potenziale der Hospizarbeit und Palliativversorgung zur Förderung der Lebensgestaltung am Lebensende.
Weitere Informationen:
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband verleiht Ehrenpreise
Pressemitteilung DHPV 31.01.24
2023
14.10.23: Welthospiztag: „Hospiz lässt mich noch mal!“
Am 14. Oktober findet der Welthospiztag 2023 statt. Unter dem Dach des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) und dem Motto „Hospiz lässt mich noch mal.“ informieren überall in Deutschland Hospiz- und Palliativdienste bzw. -einrichtungen über Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie über konkrete Unterstützungsangebote für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen.
04.10.23: Experten-Thesenpapier veröffentlicht: 12 Thesen zu Suizidprävention und assistiertem Suizid
Ein interdisziplinärer Zusammenschluss von mehr als 30 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlichte Ende August ein gemeinsames Thesenpapier zur aktuellen Debatte um Suizidbeihilfe und Suizidprävention. Hierüber berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 02.10.23.
In den „Schloss Hofener Thesen 2023 zu Assistiertem Suizid und Suizidprävention“ fordern die Unterzeichnenden u.a. dazu auf, mit „Fehlinformationen und Mythen“ aufzuräumen und den Stand der Wissenschaft zu berücksichtigen. Zudem sei ein „Innehalten und Nachdenken“ notwendig.
Weitere Informationen:
DACH-Experten stellen klar: „Es ist nicht Aufgabe einer Gesellschaft, den (assistierten) Suizid zu fördern“
IMABE 02.10.23
08.09.23: DHPV zum Welttag der Suizdidprävention am 10.09.: Hospizarbeit und Palliativversorgung sind zentrale Aspekte der Suizidprävention
„Aktiv werden und Hoffnung schaffen“ – das ist das Motto des diesjährigen Welttages der Suizidprävention, der seit 2003 am 10. September weltweit begangen wird. Aus diesem Anlass fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) erneut flächendeckende sowie dauerhaft und auskömmlich finanzierte Angebote für Menschen, die sich in suizidalen Krisen befinden.
„Jeder Mensch, der sich das Leben nimmt, ist ein Mensch zu viel“, erklärte Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV, anlässlich des Welttages der Suizidprävention in einer Presseaussendung vom 07.09.23. „Darum ist die Stärkung der Suizidprävention eine drängende, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dies gilt einmal mehr vor dem Hintergrund der weiterhin gesetzlich nicht regulierten Suizidbeihilfe in Deutschland.“
» Mehr zu den DHPV-Forderungen zum Welttag der Suizdidprävention am 10.09.
18.08.23: DGP-Studie zu den Motiven für den Wunsch nach Suzidbeihilfe
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat eine Studie durchgeführt zu den Motiven für den Wunsch nach einer Suzidbeihilfe. Zudem wollte die DGP die Auswirkungen einer suizidpräventiven Beratung erfassen. Nun liegen die Ergebnisse der Auswertung der telefonischen Anfragen an die Geschäftsstelle der DGP zur Suizidassistenz für den Zeitraum 11/2020 bis 10/2021 vor.
Die bemerkenswerten Studienergbenisse wurden im Deutschen Ärzteblatt Online am 18.08.23 veröffentlicht.
Weitere Informationen:
Beweggründe für den Wunsch nach Suizidassistenz
Eine retrospektive Auswertung telefonischer Anfragen
Dtsch Arztebl 2023; 18. August 2023; DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0178; ONLINE first
05.08.23: BVL-Fachtagung am 15.09.23 in Berlin: MenschSein – von Anfang an bis zum Lebensende
Am Freitag, den 15.09.23 veranstaltet der Bundesverband Lebensrecht (BVL) eine Fachtagung zum Thema „MenschSein – von Anfang an bis zum Lebensende“. Die Teilnahme ist auch per Live-Stream möglich.
Die Tagung findet von 13.00-17.00 Uhr statt, wie immer mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten. Am nächsten Tag folgt der jährliche Marsch für das Leben in Berlin und diesmal auch parallel in Köln.
Programm
13:00 Uhr Begrüßung (Alexandra Maria Linder M.A., Vorsitzende BVL e.V.)
13:15 Uhr Leben tolerieren – von biologischen Voraussetzungen bis zur Rechtsprechung
Prof. Dr. med. Angela Köninger
14:15 Uhr An der Seite des Lebens – Herausforderungen und Perspektiven der Palliativmedizin
Prof. Dr. med. Stephan Sahm
15:15 Uhr Kaffee
16:00 Uhr Leben am Lebensende? Die Entwicklungen des Euthanasiegeschehens in anderen Ländern
Alex Schadenberg, Executive Director – Euthanasia Prevention Coalition,Ontario (Kanada)
Simultanübersetzung: Cornelia Kaminski
» Weitere Informationen und Anmeldung zur BVL-Fachtagung am 15.09.23
10.03.23: Bericht zur Podiumsdiskussion im Bonner Münster zum „Assistierten Suizid“
Am 06.03.23 gab es in der vollbesetzten Stadtkirche Bonner Münster eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Assistierter Suizid – Worum es geht und was auf dem Spiel steht“. Eingeladen hatten hierzu die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn, das katholische Bildungswerk und das Stadtdekanat Bonn.
Stefan Rehder von der katholischen Tagespost berichtete ausführlich in einem Beitrag vom 07.03.23 über die vielbesuchte Veranstaltung.
Weitere Informationen:
Wo Kirche sich von einer anderen Seite zeigt
Die Tagespost 07.03.23
Suizidbeihilfe: Warnung an den Bundestag
Aerzteblatt.de 07.03.23
22.02.23: Interview des Monats: „Es gibt kein Recht auf einen assistierten Suizid“
In Österreich wurden bis Dezember 2022 insgesamt 111 Sterbeverfügungen errichtet. Dadurch entstünden für das medizinische Personal neue Belastungen und Überforderungen, erklärte Dietmar Weixler, Präsident der Österreichischen Palliativgesellschaft (OPG) im „Interview des Monats“ mit dem Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE).
In dem am 15.02.23 veröffentlichten Gespräch sieht Weixler einen langfristigen Konflikt zwischen dem juristischen und medizinischen Verständnis der Autonomie des Menschen.
Weitere Informationen:
Interview des Monats: „Es gibt kein Recht auf einen assistierten Suizid“
IMABE 15.02.23
20.02.23: Kanada: Wie sich die Medizin durch das Angebot der Tötung auf Verlangen verändert
In Kanada hat das seit 2016 bestehende Gesetz zum Medical Assistence in Dying (MAiD) das Vertrauen in der Arzt-Patient-Beziehung untergraben und damit das ärztliche Ethos ausgehöhlt. Das Gesundheitspersonal befürchtet, sich an aktive Sterbehilfe zu gewöhnen oder ständig mitwirken zu müssen, berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 11.02.23.
In dem Beitrag berichtet das IMABE ausführlich über die Ergebnis einer Studie, die im Fachmagazin Palliative Medicine veröffentlicht wurde. Demnach empfinden alle Beteiligten als besonders belastend die Erfahrung, vorab einen Todeszeitpunkt festlegen zu müssen.
Weitere Informationen:
Tötung auf Verlangen in Kanada: Wie sich die Medizin durch das Angebot verändert
IMABE 11.02.23
15.01.23: Österreich: Palliativgesellschaft stellt erstmals Daten zur Suizidbeihilfe vor
Palliativmediziner wehren sich gegen die vom Gesetzgeber in Österreich zugeschriebene Rolle, über assistierten Suizid aufzuklären, berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 15.01.23.
Dem Bericht zufolge sehen sich Palliativmediziner ein Jahr nach Einführung des Sterbeverfügungsgesetzes in Österreich durch Wertekonflikte belastet. In der Praxis zeige sich, dass Selbstbestimmung ein überhöhtes Konstrukt ist. Entscheidungen zur Selbsttötung gingen vielmehr „existentielle Not, Verzweiflung und schlecht behandelte körperliche Leiden“ voraus, so ein Ergebnis der Österreichischen Palliativgesellschaft (OPG).
Beihilfe zur Selbsttötung: Österreichische Palliativgesellschaft stellt erstmals Daten vor
IMABE 15.01.23
2022
24.11.22: Umfrage: Wie die Deutschen über das Sterben denken
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) legt nach 2012 und 2017 erneut Ergebnisse einer vergleichenden, repräsentativen Bevölkerungsbefragung zum Thema Sterben vor.
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich demnach eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Sterben. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Umfrage „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“, teilte der DHPV in einer Presseaussendung vom 22.11.22 mit.
» Mehr zur DHPV-Umfrage zum Thema Sterben
14.11.22: SAPV-Bundesrahmenverträge: Grünes Licht für die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
Zum 01.01.2023 treten die SAPV-Bundesrahmenverträge für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche (BRV) in Kraft. Damit gibt es erstmalig eine bundeseinheitliche Regelung. Dies teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (BAG-SAPV) e.V. am 14.11.22 mit.
„Auch wenn es sich bei den nun vorliegenden Bundesrahmenverträgen naturgemäß um einen Kompromiss handelt, sei es doch gelungen, eine Versorgungsstruktur zu erhalten und bundeseinheitlich auszugestalten, welche in besonderer Weise die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen in ihrer häuslichen Umgebung in Würde und unter Beachtung ihrer Autonomie und die Unterstützung deren Angehöriger sicherstellt“, erklärte der Fachverband.
» Mehr zum Inkrafttreten der SAPV-Bundesrahmenverträge zum 01.01.23 auf sterbehilfe-debatte.de
13.10.22: Erinnerung: Lebensrechtskongress „Leben.Würde“ vom 21. bis 23. Oktober 2022 in Schwäbisch Gmünd
Vom 21. bis 23. Oktober findet in Schwäbisch Gmünd im Haus Schönblick der größte bundesweite Lebensrechtskongress „Leben.Würde“ statt. Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht (BVL).
Bei dem Kongress gibt es hochkarätige Vorträge und Workshops zu zahlreichen Lebensrechtsthemen. Laut dem Veranstalter soll der Kongress auch dazu dienen, Lebensrechtler besser zu vernetzen und Tipps zu geben, wie Interessierte „in Ihrem Alltag das Recht auf Leben unterstützen und Lebensschützer sein können“.
Zum Inhalt: „Das Verbot jeglicher Beihilfe zum Suizid ist aufgehoben, das Geschäft mit „Leihmütter“-Babys boomt,100.000 Kinder werden jedes Jahr allein in Deutschland abgetrieben: Die im Grundgesetz verbriefte Menschenwürde ist nicht bei allen Menschen unantastbar. Unser breit aufgestellter, ökumenischer Kongress bezieht Position für einen konsequenten und uneingeschränkten Lebensschutz. Ärzte, Biologen, Philosophen, Juristen, Theologen, Politiker, Journalisten und Experten von Lebensrechtsorganisationen geben Orientierung und neue Impulse.“
Laut BVL haben sich bereits mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Seien auch Sie dabei!
» Mehr Infos und zur Anmeldung zum Lebensrechts-Kongress 2022
10.10.22: Welthospiztag 2022: Hospiz kann mehr.
Am 08. Oktober 2022 fand der diesjährige Welthospiztag statt. Unter dem Motto „Hospiz kann mehr.“ informierten überall im Land Hospizdienste und -einrichtungen an Infoständen, bei Tagen der offenen Tür, Filmaufführungen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten u.a.m. über die Möglichkeiten von Hospizarbeit und Palliativversorgung.
„Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, dafür setzen sich überall in Deutschland ambulante Hospizdienste und palliative Beratungsdienste, stationäre Hospize und Palliativstationen ein. Über diese Arbeit informieren sie rund um den Welthospiztag mit vielfältigen und kreativen Angeboten“, erklärte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) in einer Vorab-Pressemitteilung vom 05.10.22.
08.10.22: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) warnt: Flächendeckende Palliativversorgung akut gefährdet
Zweieinhalb Jahre nach Pandemie-Beginn beobachtet die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit Sorge einen bundesweiten Rückgang der Anzahl an Palliativstationen nach über 25 Jahren stetigen Aufbaus. Die Situation in der ambulanten Palliativversorgung sei ebenfalls alarmierend. Dies teilte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) zur Eröffnung des 14. DGP-Kongresses in Bremen in einer Presseaussendung vom 29.09.22 mit.
„Seit 2020 ist es zu Schließungen, strukturellen Verschiebungen und anderen Rückentwicklungen überwiegend infolge der Coronapandemie und des Personalnotstands gekommen“, erklärte die Präsidentin der DGP, Prof. Dr. Claudia Bausewein von der LMU Klinikum München. Gleichzeitig seien die ergänzenden multiprofessionellen spezialisierten Palliativdienste an Krankenhäusern längst nicht in dem im Hospiz- und Palliativgesetz vorgesehenen Maße auf- und ausgebaut worden. Grund dafür sei eine nach wie vor uneinheitliche und unsichere Finanzierungssituation, so Bausewein.
12.05.22: DHPV: Pflege zukunftsweisend gestalten – auch das ist Suizidprävention
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) eine Reform der gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Pflege sowie eine allgemein verbesserte palliativpflegerische Versorgung in Pflegeeinrichtungen.
Das sei auch ein Beitrag zur anhaltenden Debatte rund um Suizidbeihilfe und Suizidprävention, erklärte der DHPV in einer Pressemitteilung vom 11.05.22.
» Zur DHPV-Pressemitteilung zum Internationalen Tag der Pflege
14.02.22: Zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar
Am 10. Februar 2022 fand der jährliche bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit statt. Aus diesem Anlass fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), die hospizliche Begleitung und palliative Versorgung zukünftig stärker an den Bedürfnissen schwerkranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien auszurichten.
Der Tag der Kinderhospizarbeit hat zum Ziel, die Inhalte der Kinderhospizarbeit einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Menschen sollen motiviert werden, sich mit den erkrankten Kindern und ihren Familien zu solidarisieren.
» Mehr dazu in der ausführlichen DHPV-Pressemitteilung zum Tag der Kinderhospizarbeit 2022.
» Deutscher Kinderhospizverein mit weiteren Hintergrundinfos
2021
19.12.21: Österreich: Neuregelung zur Suizidbeihilfe endgültig verabschiedet
Der österreichische Nationalrat hat am 16.12.21 mit großer Mehrheit das neue „Sterbeverfügungsgesetz“ beschlossen. Damit ist ab 01.01.2022 die Beihilfe zum Suizid unter bestimmten Bedingungen straffrei.
Ein Gesetz zum Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung wurde dagegen noch nicht beschlossen, berichtete das Österreische Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 17.12.21
Mit der Neuregelung geht vorläufig eine längere Debatte zu Ende. Wie sich das neue Gesetz auswirkt, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.
Weitere Informationen:
Neues Gesetz: Österreich erlaubt ab 2022 Unterstützung bei Suiziden
IMABE 17.12.21
Suizidbeihilfe: Neuregelung in Österreich auf der Zielgeraden
ÄfdL-Meldung vom 18.11.21
07.12.21: Suizidbeihilfe-Neuregelung in Österreich: Experten kritisieren fehlenden Palliativ-Ausbau
Vor dem Hintergrund der geplanten Neuregelung der Suizidbeihilfe in Österreich haben Experten einen fehlenden Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung kritisiert.
Dies berichtet das österreichische Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 06.12.21. Assistenz zur Selbsttötung werde zu einem Zeitpunkt möglich, zu dem es noch lange keine flächendeckende Palliativversorgung und Schmerzlinderung gibt, so die Kritik. Die Regierung habe zudem die Einwände der 138 Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf praktisch ignoriert.
Suizidbeihilfe: Experten kritisieren fehlenden Palliativ-Ausbau
IMABE 06.12.21
29.11.21: Koalitionsvertrag: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) kritisiert fehlende Sorge um Schwerstkranke und Sterbende
Am 24.11.2021 haben SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP ihren Koaltionsvertrag für 2021 bis 2025 vorgelegt. „Mit dem jetzt vorliegenden Koalitionsvertrag versprechen die Regierungsparteien Fortschritt, Freiheit und Gerechtigkeit. Und vergessen dabei die hochaltrigen, schwerstkranken und sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft“, kritisierte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV).
„Leider finden Hospizarbeit und Palliativversorgung mit keinem Wort Erwähnung im Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Grünen. Das lässt zum einen befürchten, dass die Verantwortlichen hier keinen Handlungsbedarf sehen, zum anderen zeigt es leider auch die mangelnde Wertschätzung gegenüber Schwerstkranken und Sterbenden“, erklärte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des (DHPV) in einer Pressemitteilung am 26.11.21.
» Mehr zur Kritk des DHPV am Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auf sterbehilfe-debatte.de.
31.10.21: DHPV veröffentlicht 10-Punkte-Forderungspapier für eine Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung
Am 31.10.21 veröffentlichte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einem 10-Punkte-Forderungspapier Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Darin benennt der Fachverband konkrete Aufgaben für die politisch Verantwortlichen in der neuen Legislaturperiode.
„Auch wenn die Entwicklung der Hospizarbeit und der Palliativversorgung in den letzten Jahren und die entsprechenden gesetzlichen Regelungen bereits zu einer Verbesserung in der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung der Betroffenen beigetragen haben, bleibt auch für die neue Bundesregierung viel zu tun“, erklärte Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV in einer Pressemitteilung.
27.09.21: Nach Bundestagswahl: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) fordert Ausbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung im Koalitionsvertrag zu verankern
Einen Tag nach der Bundestagswahl 2021 fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), die Bedürfnisse vulnerabler Menschen im Koalitionsvertrag zu verankern.
„Für eine im Umgang mit hochaltrigen, schwerstkranken sowie suizidgefährdeten Menschen solidarische Gesellschaft müssen in der nächsten Legislaturperiode Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie die Suizidprävention weiter ausgebaut werden“, erklärte der DHPV in einer Presseaussendung am 27.09.21.
» Mehr zu den DHPV-Forderungen für den Koalitionsvertrag auf sterbehilfe-debatte.de
08.07.21: Forschungsverbund Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan) veröffentlicht Nationale Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen
Der Forschungsverbund Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan) hat eine „Nationale Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten“ entwickelt. Sie wurde am 23.06.2021 vorgestellt.
Das Strategiepapier ist die Antwort auf umfassende Studien des PallPan, die bestätigten, dass die Corona-Pandemie in vielen Bereichen zu räumlicher Distanz geführt und menschliche Nähe eingeschränkt hat. Vor allem in der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen haben die Betroffenen selbst und ihre Angehörigen dies als sehr schmerzvoll und häufig traumatisierend erlebt.
18.04.21: Ökumenische Woche für das Leben 2021 zum Thema „Leben im Sterben“ in Augsburg eröffnet
Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die evangelische und katholische Kirche am 17. April 2021 in Augsburg die Woche für das Leben eröffnet. Sie steht unter dem Motto „Leben im Sterben“ und widmet sich den seelsorglichen, ethischen und medizinischen Aspekten einer menschenwürdigen Sterbebegleitung sowie den Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung.
Ergänzend zur Eröffnung gab es online eine thematische Podiumsdiskussion mit hochkarätigen ReferentInnen. Auch der Bundesverband Lebensrecht BVL veranstaltete eine Online-Fachtagung. Thema war „Der moderne Tod. Assistierter Suizid als „gute“ Tat?“.
» Mehr zur Eröffnung der ökumenischen Woche für das Leben 2021 zum Thema „Leben im Sterben“
14.04.21: Deutsche Bischofskonferenz (DBK) veröffentlicht Grundlagenpapier zur palliativen und seelsorglichen Begleitung von Sterbenden
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am 14. April 2021 eine Erklärung veröffentlicht zur palliativen und seelsorglichen Begleitung von Sterbenden. Sie trägt den Titel „Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Mt 26,38).
Das von der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit Expertinnen und Experten erarbeitete Grundlagenpapier beschreibt die kirchliche Seelsorge im Raum der Hospiz- und Palliativversorgung. Es gewinnt im Kontext der aktuellen Debatte um den assistierten Suizid eine besondere Relevanz.
12.02.21: Hospizverbände zum Tag der Kinderhospizarbeit: Junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und ihre Zugehörigen in der Coronakrise in den Blick nehmen, freier Zugang zu Trauerbegleitung für verwaiste Familien
Anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit, der jährlich am 10. Februar stattfindet, machen Hospizverbände auf die problematische Situation junger Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und ihren Zugehörigen aufmerksam.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V (DHPV) fordert, junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und ihre Zugehörigen auch in der Coronakrise in den Blick zu nehmen. Der Bundesverband Kinderhospiz fordert, verwaisten Familien freien Zugang zu Trauerbegleitung zu gewähren.
Der Tag der Kinderhospizarbeit macht auf die besonderen Bedürfnisse und die belastende Situation der betroffenen Kinder und ihrer Familien aufmerksam. Er würdigt zugleich die Arbeit der zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hospiz- und Palliativversorgung.
» Zum Themenspecial zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10.02.2021 auf sterbehilfe-debatte.de
2020
31.10.20: DHPV: Sterbende Menschen jetzt nicht allein lassen – Corona-Schnelltests auch für Mitarbeitende von ambulanten Hospizdiensten
Corona-Schnelltests soll es auch für Mitarbeitende von ambulanten Hospizdiensten geben, um sterbende Menschen jetzt nicht allein zu lassen. Das fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom 30.10.2020.
„Die Beschränkungen, die im Moment erneut in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zur Anwendung kommen, dürfen nicht dazu führen, dass Menschen wieder isoliert und einsam sterben“, so Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV.
» Mehr zur DHPV-Forderung nach Corona-Schnelltests für Mitarbeitende von ambulanten Hospizdiensten
23.10.20: Organspende: Geänderte Richtlinie der Bundesärztekammer zur Spendererkennung in Kraft
Zum 1. September 2020 trat die geänderte Richtlinie „Spendererkennung“ der Bundesärztekammer in Kraft. Hierauf macht die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI) in einer Presseaussendung vom 21.10.20 aufmerksam. Das Bundesministerium für Gesundheit hat bereits am 01.07.2020 der Richtlinienänderung zugestimmt.
In der Richtlinie geht es um die entscheidende Frage, wer bei schwerster Hirnschädigung unter ärztlichen Gesichtspunkten für eine Organentnahme infrage kommt. Die neue Richtlinie schaffe nach Ansicht von DIVI nun Klarheit.
13.10.20: Vatikan veröffentlicht “Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens“ (Samaritanus bonus)
Die Vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre hat Mitte Juli 2020 ein “Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens“ (Samaritanus bonus) vorgelegt.
Der Brief wurde offiziell am 22.09.2020 bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Er behandelt u.a. das Verbot der Euthanasie und des assistierten Suizids. Diese bleiben demnach ethisch verboten.
09.10.20: Welthospiztag 2020: Solidarität bis zuletzt
Am 10. Oktober 2020 ist Welthospiztag. Unter dem Motto „Solidarität bis zuletzt.“ laden überall in Deutschland Hospizdienste und -einrichtungen zu Veranstaltungen rund um die Hospiz- und Palliativarbeit ein.
Noch immer scheine in der breiten Öffentlichkeit zu wenig bekannt zu sein, dass Hospizarbeit und Palliativversorgung umfassende Möglichkeiten zur Unterstützung eines würdevollen, weitgehend beschwerdefreien, durchaus selbstbestimmten und eher am natürlichen Ablauf ausgerichteten Sterbens bieten. Hierauf macht der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom 06.10.20 aufmerksam.
Damit diese Möglichkeiten in der Öffentlichkeit mehr Gehör finden, informieren anlässlich des Welthospiztags überall in Deutschland Hospizdienste und -einrichtungen über ihre Arbeit.
07.10.20: Videoaufzeichnungen zur BVL-Fachtagung „Lebensbejahende Bindungen“ online
Seit kurzem sind die Videoaufzeichnungen zur BVL-Fachtagung „Lebensbejahende Bindungen – Grenzen von Autonomie und Selbstbestimmung“ vom 18.09.2020 online abrufbar. Hierauf machte der Bundesverband Lebensrecht aufmerksam.
Die Fachtagung beleuchtete aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven, wie die für den Menschen existenziellen Bindungen im vorgeburtlichen Stadium und am Lebensende im Zusammenhang mit Autonomie und Selbstbestimmung zu betrachten sind.
25.08.20: Bundesverfassungsgericht-Beschluss: Regierung muss Triage vorerst nicht regeln
Der Gesetzgeber muss vorerst nicht verbindlich regeln, wen Ärzte in der Corona-Pandemie bei medizinischen Engpässen wie zum Beispiel bei fehlenden Beatmungsgeräten retten sollen und wen nicht. Das Bundesverfassungsgericht wies mit einem am 14.08.20 veröffentlichten Beschluss vom 16.07.20 zur Triage einen entsprechenden Eilantrag von neun Menschen mit Behinderung und Vorerkrankungen ab.
» Mehr zum Bundesverfassungsgericht-Beschluss zur Regelung der Triage
27.05.20: Appell: Unsere Zukunft – nicht ohne die alten Menschen
Zahlreiche Prominente aus Politik, Gesellschaft, Kirche und Wissenschaft haben in einem internationalen Appell dazu aufgerufen, das Leben alter Menschen in der Coronakrise nicht abzuwerten. Hintergrund sind Empfehlungen zur Priorisierung bei mangelnden Resourcen im Gesundheitswesen.
„Der Wert des Lebens muss gleich für alle bleiben. Wer das zerbrechliche und schwache Leben der Älteren abwertet, bereitet einer Entwertung jeden Lebens den Weg“, heißt es in dem Appell.
Der Appell erschien am 23.05.20 als Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ. Zu den Erstunterzeichnern gehören u.a. der ehemalige Präsident der EU-Kommission Romano Prodi, der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas, die ehemalige Bundesministerin für Forschung und Bildung, Annette Schavan (CDU) sowie der Erzbischof im norditalienischen Bologna, Kardinal Matteo Zuppi.
Weitere Informationen:
Umgang mit Alten in der Coronakrise: Prominente rufen zur „moralischen Revolte“ auf
SPIEGEL 24.05.20
Unsere Zukunft – nicht ohne die alten Menschen
Appell zur Humanisierung unserer Gesellschaften. Nein zu einem selektiven Gesundheitswesen
16.05.2020: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband DHPV gegen Vereinsamung und Isolation in Corona-Zeiten: So viel Schutz wie nötig, so viel Begleitung wie möglich
Auch nach den aktuellen Lockerungen gelten auf Grund der Corona-Pandemie noch immer stark einschränkende Kontakt- und Besuchsregeln. Das trifft ganz besonders die Pflegeeinrichtungen, aber auch die Hospizarbeit und Palliativversorgung. Darauf macht der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom 13.05.20 aufmerksam.
Diese Beschränkungen stellen nach Ansicht des DHPV infrage, ob Sterbende in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, aber auch im eigenen Zuhause, so betreut werden können, wie sie es sich selbst wünschen.
12.05.20: Corona-Pandemie: Bundesärztekammer veröffentlicht Orientierungshilfe zur Allokation medizinischer Leistungen im Falle eines Kapazitätenmangels
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat die Bundesärztekammer (BÄK) am 05.05.2020 eine Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte zur Allokation medizinischer Leistungen im Falle eines Kapazitätenmangels veröffentlicht.
„Das Gesundheitssystem in Deutschland ist zum jetzigen Zeitpunkt weit von einer Überlastung durch die Corona-Pandemie entfernt. Dennoch müssen wir personell und strukturell auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet sein. Dazu gehört auch, Ärztinnen und Ärzten wichtige rechtliche und ethische Orientierungshilfen zu geben, wenn sie im Fall knapper Behandlungskapazitäten schwierige Entscheidungen über die Vergabe medizinischer Ressourcen treffen müssen“, erklärte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt in einer Pressemitteilung.
24.04.20: BVL: „Jede Woche muss eine Woche für das Leben sein.“
Am 25.04.2020 hätte die Ökumenische „Woche für das Leben“ begonnen. Wegen der Corona-Pandemie wurde diese auf nächstes Jahr verschoben. Die Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL) e.V., Alexandra Linder, erklärte in einer Pressemitteilung vom 24.04.20: „Jede Woche muss eine Woche für das Leben sein.“
» Mehr zur ausgefallenen Woche für das Leben 2020
23.04.20: Corona-Virus: Zwei Interviews zur COVID-19-Behandlung und Sterben aus Palliativmedizinischer Sicht
Im Interview mit dem Deutschlandfunk am 11.04.20 kritisiert der Palliativmediziner Matthias Thöns eine „sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung“ von Patienten in der Coronakrise und plädiert für eine bessere Aufklärung. Eine Intensivtherapie sei leidvoll und das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden stimme kaum, so Thönnes.
Im Interview mit dem SPIEGEL am 22.04.20 erzählt eine Berliner Ärztin, wie Covid-19 Sterbebegleitung verändert und wie Angehörige sich jetzt von ihren Lieben verabschieden. Sie betreut Patientinnen und Patienten auf der neu eingerichteten Covid-19-Station und auf der angrenzenden Palliativstation.
09.04.20: Corona-Krise: Deutsche Bischofskonferenz DBK veröffentlicht Argumentationsskizze zu Triage
Medizinische Allokationsprobleme angesichts der Covid-19-Pandemie in ethischer Beurteilung
Angesichts der öffentlichen Debatte um mögliche medizinethische Entscheidungskonflikte, wenn infolge der Covid-19-Pandemie die intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten nicht mehr für alle Patienten ausreichen, hat das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz am 08.04.20 eine Argumentationsskizze veröffentlicht. Diese könne den Leserinnen und Lesern helfen, die Problematik, auch in ihrer ethischen Gewichtung und Orientierung, zu vertiefen.
08.04.20: Corona-Pandemie: Fachgesellschaften veröffentlichen Empfehlungen aus palliativmedizinischer Perspektive
Abschied von Sterbenden in Zeiten von Covid-19 ist nur selten möglich
Am 08.04.2020 hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) „Empfehlungen zur Unterstützung von belasteten, schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen in der Corona-Pandemie aus palliativmedizinischer Perspektive“ veröffentlicht. Weitere Mitwirkende sind die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der Bundesverband Trauerbegleitung (BVT), die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (PSO) und die Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG).
Damit ergänzt die wissenschaftliche Fachgesellschaft DGP mit 6.000 in der Palliativversorgung tätigen Mitgliedern ihre bereits erschienenen Handlungsempfehlungen zur Therapie und Symptomkontrolle.
10.02.20: Tag der Kinderhospizarbeit 2020: Bundesverband Kinderhospiz e.V. fordert eigene Rahmenvereinbarungen für ambulante Dienste
Anläßlich des Tag der Kinderhospizarbeit am 10.02.2020 fordert der Bundesverband Kinderhospiz e.V. (BVKH) eigene Rahmenvereinbarungen für ambulante Dienste. Der Bundesverband Kinderhospiz drängt auch für diesen Bereich auf eine Einigung, die es den Kinderhospiz-Einrichtungen erleichtert, ihre wichtige Arbeit zu tun.
» Mehr Infos zum Tag der Kinderhospizarbeit 2020: Bundesverband Kinderhospiz e.V. fordert eigene Rahmenvereinbarungen für ambulante Dienste (auf www.sterbehilfe-debatte.de)
2019
21.10.19: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) positioniert sich erstmals zum „freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken (FVET)“
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat sich erstmals zum umstrittenen Thema „Sterbefasten“ bzw. „freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken (FVET)“ positioniert. Der Entschluss zum freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken sei nicht als Suizid zu bewerten, könne aber auch nicht als Therapieverzicht eingeordnet werden. Vielmehr sei der FVET als eigene Handlungskategorie (sui generis) zu betrachten.
Es sei keine strafbare Handlung, die selbstbestimmte Entscheidung eines unerträglich leidenden Palliativpatienten medizinisch zu begleiten, heißt es in einem DGP-Positionspapier vom 11.10.19. Vielmehr würde es den Straftatbestand der Körperverletzung erfüllen, einen Menschen gegen seinen Willen zu ernähren. Das Papier wurde vom Vorstand der Fachgesellschaft gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten verfasst.
10.10.19: Welthospiztag am 12.10.19: Für ein zukunftsfähiges und bunteres Ehrenamt
Am 12. Oktober 2019 ist Welthospiztag. Unter dem Motto #buntesehrenamthospiz nutzen zahlreiche Hospizdienste und -einrichtungen diesen Tag, um auf die Situation von schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen aufmerksam zu machen, über die Hospizidee und ihre Angebote zu informieren und für das hospizliche Ehrenamt zu werben.
» Mehr zum Welthospiztag am 12.10.19
09.09.19: DHPV: Kostenfreie Entlastung pflegender Angehöriger durch ambulante Hospizdienste
Am 8. September fand der bundesweite Aktionstag für pflegende Angehörige statt. Er will auf die wichtige Pflegearbeit durch Familienangehörige, Freunde oder Bekannte hinweisen. Darauf machte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung aufmerksam.
Der Verband erinnert dabei an die kostenfreie Entlastungsmöglichkeit pflegender Angehöriger durch ambulante Hospizdienste.
» Mehr zur kostenfreien Entlastung pflegender Angehöriger durch ambulante Hospizdienste auf www.sterbehilfe-debatte.de
17.06.19: EAPC-Atlas 2019 zur europaweiten Palliativversorgung veröffentlicht: Platz 15 von 49 für Deutschland
Im Rahmen des 16. Weltkongress der European Association for Palliative Care (EAPC) in Berlin wurde der aktuelle „Atlas der Palliativversorgung in Europa“, kurz EAPC-Atlas, vorgestellt. Darauf machte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin in einer Pressemitteilung vom 14.06.19 aufmerksam.
Im europäischen Durchschnitt weist der EAPC-Atlas 0,8 spezialisierte Palliativdienste/Einrichtungen für je 100.000 erwachsene EinwohnerInnen aus. In Deutschland sind es 1,1 Dienste pro 100.000 Menschen. Vor dem Hintergrund dieser Daten und der EAPC-Empfehlung von zwei Diensten pro 100.000 Menschen erreicht Deutschland im Europavergleich deshalb Platz 15 von 49 Ländern hinsichtlich der Palliativversorgung von Erwachsenen.
» Mehr zum EAPC-Atlas 2019 zur europaweiten Palliativversorgung
2018
27.12.18: Bundesärztekammer und Zentrale Ethikkommission veröffentlichen aktualisierte Empfehlungen zum Umgang mit Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen
Die Bundesärztekammer (BÄK) und die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (ZEKO) haben am 21.12.18. ihre aktualisierten „Hinweise und Empfehlungen zum Umgang mit Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen im ärztlichen Alltag“ veröffentlicht.
Diese sollen Ärzten, aber auch Patienten, eine grundlegende Orientierung im Umgang mit vorsorglichen Willensbekundungen geben und berücksichtigen insbesondere die aktuelle Rechtsprechung. Zudem werden die zugrundeliegenden Rechtsvorschriften verständlich dargestellt.
25.12.18: BGH-Urteil über wirksame Patientenverfügung zum Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen
Der u.a. für Betreuungssachen zuständige XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat sich erneut mit den Anforderungen befasst, die eine Patientenverfügung im Zusammenhang mit dem Abbruch von lebenserhaltenden Maßnahmen erfüllen muss.
Konkret darf nun nach dem Urteil eine Frau im Wachkoma, über deren Patientenverfügung jahrelang vor Gericht gestritten wurde, sterben (Az.: XII ZB 107/18). Die BGH-Richter wiesen eine Beschwerde ihres Mannes gegen eine entsprechende Entscheidung des Landgerichts Landshut ab, wie das Gericht am 14.12.18 mitteilte.
Mit dem Urteil setzte sich in letzter Instanz der Sohn der Frau durch. Er war im Gegensatz zum Ehemann der Frau davon überzeugt, dass seine Mutter ein Ende der künstlichen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr gewollt hätte.
Der Bundesgerichtshof fällte mit der Entscheidung ein Urteil von grundsäzlicher Bedeutung.
Mehr zum BGH-Urteil zur Wirksamkeit einer Patientenverfügung auf www.sterbehilfe-debatte.de
07.12.18: DHPV-Bilanz zu drei Jahren Hospiz- und Palliativgesetz: Meilenstein mit Luft nach oben
Am 8. Dezember 2015 trat das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland (HPG) in Kraft. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) zieht nach drei Jahren nun eine positive Bilanz.
„Das Hospiz- und Palliativgesetz schafft verlässliche Rahmenbedingungen und ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einer bedarfsgerechten Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen“, erklärte Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV, in einer Presseaussendung vom 06.12.18.
» Mehr zur DHPV-Bilanz zu drei Jahren Hospiz- und Palliativgesetz auf sterbehilfe-debatte.de
16.10.18: Zum Welthospiztag: DHPV fordert mehr Fachkräfte und mehr Ehrenamt für Pflege und Zuwendung am Lebensende
Am 13. Oktober war der Welthospiztag 2018. Unter dem Motto „Weil du wichtig bist!“ machte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) auf die Lebenswirklichkeit von schwerstkranken und sterbenden Menschen aufmerksam.
Für eine bessere Pflege und mehr Zuwendung sind in Zukunft sowohl mehr Pflegefachkräfte als auch mehr ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter notwendig, so der DHPV.
» Mehr zum Welthospiztag 2018 und den DHPV-Forderungen
26.03.18: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) veröffentlicht Leitfäden zur palliativen Begleitung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) hat am 21.02.18 zwei Leitfäden zur palliativen Begleitung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung veröffentlicht.
„Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und ihre Familien bestehen erhebliche Barrieren im Zugang zur Hospiz- und Palliativversorgung.“, erklärte Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) in einer Pressemitteilung. Deshalb habe sich die DGP die Verbesserung der Information bezüglich der besonderen Bedarfe sowohl der Betroffenen als auch ihrer Familie zum Ziel gesetzt und zwei barrierefreie Leitfäden für Angehörige und für Mitarbeitende in Wohnformen der Eingliederungshilfe veröffentlicht. Die Leitfäden sind auf der DGP-Webseite online abrufbar.
Mehr dazu in der DGP-Pressemitteilung vom 21.02.18 zur Veröffentlichung der Leitfäden zur palliativen Begleitung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
18.03.18: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) zu Koalitionsvertrag: Wichtige Neuerungen für Menschen am Lebensende und ihre Angehörigen
Am 12.03.18 haben CDU/CSU und SPD den Koalitionsvertrag unterzeichnet. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) begrüßte die darin geplanten Maßnahmen für schwerstkranke und sterbende sowie hochaltrige Menschen als „wichtige Schritte hin zu einer Gesellschaft, die mit Menschen am Lebensende solidarisch und fürsorglich umgeht“.
Mehr zum Thema Palliativ-und Hospizversorgung im Koalitionsvertrag
15.02.18: Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung mit Infos und Kontakten zu über 3.000 bundesweiten Adressen ab sofort in neun Sprachen
Seit dem 15.02.18 steht die Online-Adressdatenbank „Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung Deutschland“ auch in den Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch, Türkisch, Vietnamesisch, Rumänisch und Arabisch zur Verfügung.
Wie die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) als Betreiber in einer Presseaussendung dazu mitteilte, informiert die Plattform über die verschiedenen Versorgungsformen und mehr als 3.000 Anlaufstellen der Hospiz- und Palliativversorgung bundesweit, die getrennt nach Erwachsenen bzw. Kindern und Jugendlichen mittels einer Umkreissuche unkompliziert aufgerufen werden können.
Mehr zum Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung in neun Sprachen auf sterbehilfe-debatte.de
2017
14.10.17: Deutsche Stiftung Patientenschutz zum Welthospiztag: Zu viele Sterbende ohne Begleitung
Am 14.10.17 wurde der jährliche Welthospiztag begangen. In zahlreichen Veranstaltungen machen an diesem Tag Hospiz- und Palliativeinrichtungen auf die Situation von schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen aufmerksam. Vor diesem Hintergrund kritisierte die Deutsche Stiftung Patientenschutz, dass nach wie vor zu viele sterbende Menschen ohne Begleitung sind.
07.10.17: Deutscher Hospiz- und Palliativverband (DHPV) veröffentlicht Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung zu „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Sterben. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Umfrage „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“, die am 06.10.17 veröffentlicht wurde.
Die vom Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in Auftrag gegebene repräsentative Bevölkerungsbefragung wollte unter anderem wissen, wo die Menschen sterben möchten, ob sie sich gut genug über Hospiz- und Palliativangebote informiert fühlen, wie sinnvoll sie eine Patientenverfügung finden und an wen sie sich mit ihren Fragen zur Begleitung am Lebensende wenden würden.
09.07.17: Sterbehilfe-Debatte.de: Relaunch von Infoportal zu Palliativmedizin und Hospizarbeit contra Sterbehilfe und Suizidbeihilfe
Am 8. Juli 2017 wurde das völlig überarbeitete Infoportal www.Sterbehilfe-Debatte.de von der InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland freigeschaltet. Es bietet umfassende Informationen zum Thema pro menschenwürdige Pflege, Palliativmedizin und Hospizarbeit contra Sterbehilfe und Suizidbeihilfe.
Mehr zum Relaunch des Infoportal www.Sterbehilfe-Debatte.de
09.05.17: DHPV-Broschüre „Spiritualität in der Hospizarbeit“ veröffentlicht
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) hat am 08.05.17 eine lesenswerte Broschüre „Spiritualität in der Hospizarbeit“ veröffentlicht. Die 24-seitige Handreichung ist speziell für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospiz- und Palliativarbeit und geht den Fragen nach, was Spiritualität sein kann, ob sie jedem Menschen eigen ist und welche Funktion ihr im menschlichen Leben, gerade auch im Sterbeprozess, zukommt.
In der Broschüre wird die Vielfalt spiritueller Vorstellungen, Erfahrungen und religiöser Welten in den Blick genommen und auch Fragen der Interreligiosität bzw. den Umgang mit anderen Kulturen beleuchtet. Des Weiteren geht es darum, wie in der Begleitung ‚Räume‘ geschaffen werden können, in denen sich Spiritualität artikulieren und in denen entdeckt werden kann, was es an Spirituellem im Leben der Begleiteten und in der jeweiligen Biografie gibt. Mit der Broschüre will der Verband „Hemmschwellen senken und Mut machen, sich dem zu stellen, was im eigenen Leben Spiritualität ist, sowie sich einzulassen auf die Spiritualität der zu begleitenden Menschen.“
Zur Broschüre Spiritualität in der Hospizarbeit
17.02.17: Zur aktuellen Debatte um rechtliche Probleme der Palliativversorgung in Zusammenhang mit dem Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung
Vor dem Hintergrund des vor einem Jahr neu geschaffenen § 217 des Strafgesetzbuches, der die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung verbietet, hat die Bundesärztekammer und die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin ausführliche Erläuterungen der Auswirkungen für Ärzte veröffentlicht.
Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (§ 217 StGB): Hinweise und Erläuterungen für die ärztliche Praxis*
BEKANNTGABEN DER HERAUSGEBER: Bundesärztekammer
Deutsches Ärzteblatt 2017; 114(7) 17.02.17
Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung: Mehr Licht für eine Grauzone
Richter-Kuhlmann, Eva
Der vor einem Jahr neu geschaffene § 217 des Strafgesetzbuches verbietet die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung. Die Bundesärztekammer und die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin erläutern die Auswirkungen für Ärzte.
Deutsches Ärzteblatt 2017; 114(7) 17.02.17
Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung: Balanceakt in der Palliativmedizin
Tolmein, Oliver; Radbruch, Lukas
Die neue gesetzliche Regelung zum assistierten Suizid wirft bei vielen palliativmedizinisch tätigen Ärztinnen und Ärzten Fragen auf, wieweit ihre Tätigkeit davon beeinflusst wird. Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin gibt eine Übersicht*.
Deutsches Ärzteblatt 2017; 114(7) 17.02.17
Versorgung Sterbenskranker durch Gesetz nicht behindert
Berlin – Viele Ärzte sind verunsichert, inwieweit sie sich bei der Begleitung und Behandlung von schwerkranken Patienten, die nicht länger leben wollten, strafbar machen.
AERZTEBLATT.DE 17.02.17
2015
05.11.15: Bundestag billigt das Hospizgesetz
Einen Tag vor der entscheidenden Sterbehilfedebatte hat der Bundestag einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland verabschiedet. Die teilweise interfraktionell erarbeitete Vorlage fand am Donnerstag, 5. November 2015, im Parlament eine breite Mehrheit aus Union, SPD und Grünen. Die Linksfraktion enthielt sich der Stimme, sieht das Gesetz aber grundsätzlich auch als sinnvoll an.
MITTEILUNG Deutscher Bundestag 05.11.15
Anm.: Dort gibt es die Drucksachen und das Video zur Debatte
05.05.15: Bundeskabinett beschließt Hospiz- und Palliativgesetz (HPG)
Das Bundeskabinett hat am 29.04.15 in Berlin den Entwurf eines „Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland“ (Hospiz- und Palliativgesetz – HPG) beschlossen. Ziel des neuen Gesetzes ist ein flächendeckendes Angebot an Palliativ- und Hospizleistungen in ganz Deutschland.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht Reformen in der gesetzlichen Krankenversicherung, in der sozialen Pflegeversicherung und im Krankenhauswesen vor. Er enthält Regelungen zur ambulanten Palliativ- und Hospizversorgung der Versicherten in der häuslichen Umgebung und zur stationären Versorgung in Pflegeeinrichtungen, Hospizen und Krankenhäusern. Verbänden geht der Gesetzentwurf jedoch nicht weit genug. Sie fordern Änderungen bzw. Ergänzungen.
Mehr im Themenspecial zum geplanten Hospiz- und Palliativgesetz auf www.sterbehilfe-debatte.de
2011
25.03.11: Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung gegründet
Für ein menschenwürdiges Sterben engagieren sich tagtäglich 80.000 Ehrenamtliche und zahlreiche hauptamtliche Mitarbeiter/innen der Hospiz- und Palliativarbeit. Etwa 1000 Hospizvereine und Palliativeinrichtungen sind bislang im Deutschen Hospiz- und PalliativVerband zusammengeschlossen. Dieser Ausdruck des solidarischen Miteinander soll weiter bewusst gemacht werden über die jetzt gegründete Hospiz- und PalliativStiftung. Ihr Schwerpunkt ist der Aufbau und Betrieb der deutschen Hospiz- und PalliativAkademie, die sich als Basis für fundierte Informationsarbeit, für Fortbildung und Qualifizierung aller so Tätigen sowie als Ergänzung zu bestehenden regionalen Akademien versteht.
Ausführliche Informationen bei der Deutschen Hospiz- und PalliativStiftung
Zum Thema interessant:
Der Einsatz von Morphium: Zwischen Pflicht und Strafe
Zenz, Michael
Morphin dient zur Schmerztherapie, nicht zum Sterben. Wenn Morphin dagegen ohne Indikation in der Sterbephase eingesetzt wird, ist es keine Sterbebegleitung, sondern Tötung.
Deutsches Ärzteblatt 2011; 108(12) 25.03.11