22.09.19: 15. Marsch für das Leben mit über 8.000 Teilnehmern und beeindruckender Kundgebung

Marsch für das Leben 2019

Marsch für das Leben 2019, Bild: Bundesverband Lebensrecht

Am 21.09.2019 fand in Berlin der 15. Marsch für das Leben statt. Veranstalter war der Bundesverband Lebensrecht (BVL). Zum „Saturday for life“ begrüßte die BVL-Vorsitzende Alexandra Linder tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vom Baby bis zur Großmutter, vor dem Reichstag in Berlin. Denn ohne Weitergabe des Lebens gebe es keine Zukunft.

Der Marsch für das Leben ist in diesem Jahr noch bunter und internationaler geworden und erfährt stetig wachsende Unterstützung, auch im vorpolitischen Raum. Mit über 8.000 Teilnehmern sind laut BVL mehr Menschen als bisher bundesweit angereist. Auch die wachsende Zahl kirchlicher Vertreter setzte ein positives Signal.

Diesmal waren fünf katholische Bischöfe dabei, die teilweise erstmals teilgenommen haben: Bischof Voderholzer aus Regensburg, Bischof Oster aus Passau, Bischof Ipolt aus Görlitz, Weihbischof Heinrich aus Berlin, Weihbischof Wörner aus Augsburg, Bischof Voigt von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Vetter.

Jedes Leben ist wertvoll

In seiner persönlichen Begrüßung wies laut Pressemitteilung des BVL Bischof Oster auf die hohen Abtreibungszahlen und die Notwendigkeit hin, unbedingt für jedes Menschenleben einzutreten. Er brachte zum Ausdruck, dass das Engagement des BVL für das unbedingte Recht auf Leben als wichtiger Beitrag für die Zukunft der Gesellschaft begrüßt wird. Eindeutig positionierten sich die Redner gegen jegliche Form der begleiteten Selbsttötung und Euthanasie und für ein würdiges Lebensende mit Hilfe von Hospizen und Palliativversorgung. So auch der Vorsitzende der Ärzte für das Leben, Prof. Dr. med. Paul Cullen.

Wie international die größte deutsche Pro-Life-Veranstaltung ist, wurde unter anderem im Beitrag von Leontine Bakermans aus den Niederlanden (Schreuw om Leven) deutlich. Die Bedeutung der Mütter stand im Mittelpunkt der Rede von Cornelia Kaminski, BVL-Vorstandsmitglied und Bundesvorsitzende der ALfA. Symbolisch erhielten die Teilnehmer als Ausdruck der Dankbarkeit einen Rosenaufkleber mit der Aufschrift „Danke Mama!“.

Mütter in schwierigen Lebenssituationen und ihre Kinder sind auch das besondere Anliegen von Maria Grundberger, die als Schwangerschaftsberaterin in der Schweiz arbeitet, und waren Thema von zwei bewegenden Lebensberichten. Die Krankenschwester Antje Humpert berichtete von ihrer persönlichen Erfahrung bei der Frühgeburt ihres zweiten Kindes, bei dem außerdem eine Behinderung prognostiziert worden war. Die Künstlerin Katharina Otto begeisterte mit einem außergewöhnlichen, erstmaligen Pro-Life-Poetry Slam über Kinder mit Trisomie 21, mit dem Titel „Aller guten Dinge sind drei“.

Weitere Pro-Life-Veranstaltungen

Außer dem Marsch für das Leben fanden am Wochenende weitere Pro-Life-Veranstaltungen statt. Die Jugend für das Leben berichtete von ihrem erfolgreichen Jugendkongress am Wochenende in Berlin und von der diesjährigen Pro-Life-Tour – einer Jugendwanderung durch drei Länder.

Das Podium, moderiert von Linder und dem Stellvertretenden Vorsitzenden des BVL, Hartmut Steeb, endete mit fünf konkreten Forderungen an die Politik. Diese trug der frühere MdB und Behindertenbeauftragte Hubert Hüppe gemeinsam mit Linder vor. Gefordert wurde unter anderem, Steuergelder ausschließlich für die Förderung einer Forschung zu verwenden, die dem Leben dient, das geltende Embryonen-Schutzgesetz beizubehalten und den assistierten Suizid zu stoppen.

Der darauffolgende Demonstrationszug durch die Innenstadt zeigte dem Bericht zufolge eindrücklich, wie viele Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft hochmotiviert und friedlich dafür eintreten, dass die personale Würde jedes Menschen von der Zeugung bis zum Tod gewahrt und entsprechend politisch beachtet wird. Anschließend fand ein ökumenischer Gottesdienst mit Weihbischof Wörner/Augsburg und Bischof Voigt/SELK statt.

Der nächste Marsch für das Leben in Berlin ist voraussichtlich am 19.09.2020.

Ergänzende Informationen:

Zahlreiche Grußworte, diesmal unter anderem auch von Papst Franziskus, Fotos, Videos und die 5 Forderungen gibt es unter www.bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-leben/