29.10.21: Fortpflanzungsmedizin: Leopoldina und Konrad-Adenauer-Stiftung starten Dialogplattform

Dialogplattform "Fortpflanzungsmedizin diskutieren" von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Konrad-Adenauer-StiftungAm 28.10.21 haben die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Dialogplattform zur Fortpflanzungsmedizin gestartet. Rege Beteiligung ist ausdrücklich erwünscht.

Wie es zum Hintergrund der Plattform heißt, sind viele Menschen ungewollt kinderlos. Dies sei für die Betroffenen oftmals mit einem hohen Leidensdruck verbunden. Die Fortpflanzungsmedizin könne wirkungsvolle Hilfe bei ungewollter Kinderlosigkeit leisten.

„Bei der Fortpflanzungsmedizin geht es allerdings nicht nur um biologisch-medizinische Aspekte, es stellen sich auch gesellschaftliche und politische Fragen. So geht es um die Bedürfnisse der Betroffenen ebenso wie um rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Aspekte. Letztlich stellt sich die Frage, wie Fortpflanzungsmedizin in Deutschland gestaltet werden soll“, schreiben die beiden Fachgesellschaften in ihrer Einladung zum Dialog.

„Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina möchten allen Betroffenen und Interessierten die Gelegenheit geben, sich auf einer Dialogplattform über die Ausgestaltung der Fortpflanzungsmedizin in Deutschland auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie sind herzlich eingeladen auf der Dialogplattform „Benötigt die Fortpflanzungsmedizin eine zeitgemäße Gesetzgebung?“ teilzunehmen“, heißt es weiter.

Fünf Themenblöcke

Die Themen und Fragestellungen sind in fünf Blöcke gegliedert, zu denen diskutiert werden kann. Konkret wird gefragt, in welchem Rahmen eine Auswahl von Embryonen zur Vermeidung von riskanten Mehrlingsschwangerschaften vertretbar ist. Des Weiteren, ob die Eizellspende in Deutschland zugelassen werden soll. Zudem geht es um die Frage, ob künstliche Befruchtung bei ungewollter Kinderlosigkeit ganz von den Krankenkassen bezahlt werden soll. Und überhaupt wollen die Betreiber der Plattform wissen: „Brauchen wir einen kritischen Blick auf die Fortpflanzungsmedizin?“ Abschließend gibt es einen Diskussionspunkt zur Frage, was eine kinderfreundliche Gesellschaft ausmacht.

Zur Frage, was mit den einzelnen Beiträgen auf der Plattform geschieht, heißt es: „Am Ende des Dialogs sollen die Ergebnisse von einem fünfköpfigen Gremium aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eingeordnet und in einem Diskussionspapier veröffentlicht werden. Das Diskussionspapier soll an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in der Politik überreicht werden. Es soll die politische Debatte über eine mögliche Reform des gesetzlichen Rahmens der Fortpflanzungsmedizin weiter voranbringen.“ Man darf gespannt sein, in welche Richtung das geht.

Die Teilnahme an der Online-Diskussion ist die nächsten drei Monate bis 28. Januar 2022 möglich. Wir hoffen auf rege Beteiligung kritischer Stimmen. Machen Sie mit und bringen Sie sich ein in die Diskussion!

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