15.08.19: Ex-Bundesgesundheitsminister Schmidt und Gröhe gegen Widerspruchslösung bei Organspende

Illustration zur Debatte um Einführung der Widerspruchslösung bei OrganspendenDie beiden ehemaligen Bundesgesundheitsminister Ulla Schmidt (SPD) und Hermann Gröhe (CDU) haben sich am 15.08.19 gemeinsam gegen die geplante Einführung der Widerspruchslösung bei Organspende ausgesprochen. Sie stellen sich damit gegen den amtierenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der diese Zwangsregelung zur Steigerung der Organspende einführen will.

Schmidt und Gröhe sprechen sich einhellig für eine umfassende Aufklärung bei Organspenden und für eine gesetzliche Regelung aus, die die ausdrückliche Zustimmung zu einer Organentnahme nach festgestelltem Hirntod erfordert. Sie werben damit für einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf, der bereits Ende Juni vorgelegt wurde.

Bei der geplanten Widerspruchsregelung soll dagegen künftig jeder als Organspender gelten, der einer Organentnahme nicht ausdrücklich widersprochen hat.

Weitere Informationen

Ex-Gesundheitsminister wollen an der Zustimmungslösung zur Organspende festhalten
AERZTEBLATT.DE 15.08.19

Organspende: Amtsvorgänger stellen sich gegen Spahn
Zwei seiner Amtsvorgänger haben sich gegen den Gesetzentwurf zur Organspende von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gestellt. Am Donnerstag warben der Vizefraktionschef der Union, Hermann Gröhe, und Ulla Schmidt (SPD) für eine gesetzliche Regelung, die die ausdrückliche Zustimmung jedes potentiellen Spenders erfordert.
PRO-Medienmagazin 15.08.19

Kaum einer weiß, was Organspende bedeutet
Im Herbst wird der Deutsche Bundestag ein neues Gesetz zur Organspende verabschieden. Zwei ehemalige Gesundheitminister haben nun eine bessere Aufklärung der Bürger gefordert. Die tut tatsächlich Not, denn neutrale und umfassende Informationen zum Thema sind derzeit nur schwer zu haben.
Ein Kommentar von Anna Lutz
PRO-Medienmagazin 16.08.19

ÄfdL-Themenrubrik Hirntod und Organtransplantation