28.03.24: Welt-Downsyndrom-Tag: Bundestagsantrag zum Monitoring für Bluttest auf Downsyndrom
Am 21.03.24 war Welt-Downsyndrom-Tag. Vor diesem Hintergrund sollte ursprünglich an diesem Tag im Deutschen Bundestag symbolträchtig in Erster Lesung ein fraktionsübergreifender Antrag zur Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) debattiert werden. Der Bluttest soll Schwangeren helfen, das Risiko für bestimmte genetische Störungen wie Trisomie 21 beim Fetus frühzeitig zu erkennen. Der Antrag wurde jedoch wegen Widerstand der FDP-Fraktionsgeschäftsführung nicht auf die Tagesordnung gesetzt, berichtete die Tagespost einen Tag zuvor.
Der Antrag wurde bereits am 28.02.24 von über 120 Abgeordnete eingebracht. Darin fordern die Abgeordneten ein Monitoring einzurichten, um die Auswirkungen der Kassenzulassung zu überwachen und belastbare Daten zu sammeln. Zudem soll ein interdisziplinäres Gremium eingesetzt werden, um die rechtlichen, ethischen und gesundheitspolitischen Grundlagen des NIPT zu prüfen und die Bundesregierung fachlich zu beraten.
Des Weiteren setzen sich die Abgeordneten für flankierende Maßnahmen ein, um eine verantwortungsvolle Nutzung des Tests sicherzustellen und potenziellen Missbrauch zu verhindern. Ziel ist es, transparente Berichterstattung an den Deutschen Bundestag zu gewährleisten und die Debatte über vorgeburtliche genetische Tests zu fördern.
Weitere Informationen:
Bluttest auf Downsyndrom: Mehr als 120 Abgeordnete fordern Monitoring
Die Tagespost 20.03.2024
Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests – Monitoring der Konsequenzen und Einrichtung eines Gremiums
Deutscher Bundestag, 20. Wahlperiode, Drucksache 20/10515 vom 28.02.2024
ÄfdL-Fachinformationen Präimplantationsdiagnostik (PID) / Gendiagnostik